Schülerinnen und Schüler zeigen ihr Spanisch-Talent:
Halbfinale des Vorlesewettbewerbs an der Alexander-von-Humboldt-Schule
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LAUTERBACH (ol). Beim Halbfinale des landesweiten Spanisch-Vorlesewettbewerbs an der Alexander-von-Humboldt-Schule in Lauterbach zeigten Schülerinnen und Schüler aus verschiedenen Jahrgangsstufen ihre Vorlesefertigkeiten. Mit Unterstützung von Muttersprachlerinnen als Jury wurden die besten Vorleser in den Niveaus A1, A2 und B1 gekürt, die nun beim Finale in Frankfurt antreten werden.
Spanisch ist als zweite oder dritte Fremdsprache längst in den weiterführenden Schulen angekommen. Verschiedene Wettbewerbe tragen inzwischen auch in diesem Fach dazu bei, die Motivation der Schülerinnen und Schüler zu erhöhen und Fertigkeiten im Vergleich mit anderen Lernenden zu zeigen und auch unter Beweis zu stellen. Der Spanisch-Vorlesewettbewerb des Landes Hessen „Leo, leo … ¿Qué lees?“, ursprünglich von der Hessenwaldschule in Weiterstadt initiiert und mittlerweile unter anderem unterstützt durch das Instituto Cervantes Frankfurt und das Hessische Ministerium für Kultus, Bildung und Chancen, gehört daher laut einer Pressemitteilung der Alexander-von-Humboldt-Schule schon seit einiger Zeit zum Angebot des Lauterbacher Gymnasiums: Einmal im Jahr zeigen Vorleser aus allen Jahrgangsstufen ihr Können.
Nachdem vor wenigen Wochen die Schulsieger ermittelt waren, war das Lauterbacher Gymnasium Anfang März Ausrichter des hessischen Halbfinales. Teilnehmende Schulen – vor Ort oder online zugeschaltet – waren neben der AvH die Ursulinenschule aus Fritzlar, die Edertalschule aus Frankenberg, die König-Heinrich-Schule aus Fritzlar und die Elisabeth-Selbert-Schule aus Zierenberg. Organisiert hatten den Wettbewerb vor Ort Sabine Rauhut, Fachsprecherin Spanisch, und ihre Kollegin Isabel Knüppel. Ihnen war es nicht nur gelungen, eine schöne Vorleseatmosphäre in der Aula der Schule zu schaffen, sondern auch, die Jury mit vier Muttersprachlerinnen zu besetzen: Georgina Theiss (urpsrünglich aus Mexiko), Anita Reibling Sosa (ursprünglich aus Ecuador), Laura Cuadrado (ursprünglich aus Spanien) und Alexis Föhst (ursprünlich aus Chile) lauschten genau auf das, was die Vorlesenden ihnen präsentierten, hieß es.
Im Niveau A1 (das Niveau, das am wenigsten Lernjahre voraussetzt) lasen Jana Diehl (Alexander-von-Humboldt-Schule), Mayla Mia Maric (Elisabeth-Selbert-Schule) Markus Nekula (Edertalschule) und Liana Schaffner (Ursulinenschule). Im Niveau A2 (dem fortgeschritteneren Niveau) lasen Sarah Gruszka (Ursulinenschule), Tunahan Gürbüz (König-Heinrich-Schule) Carlotta Schwing (Alexander-von-Humboldt-Schule) und Elias Zappe (Elisabeth-Selbert-Schule).
Das Niveau B1 schließlich, das die besten Sprachkenntnisse dieses Wettbewerbs repräsentierte, wurde vertreten von Sina Luckhart (Ursulinenschule), Tafhim Nadeem (König-Heinrich-Schule) und Lena Wolf (Alexander-von-Humboldt-Schule). Sie kamen aus den Jahrgangsstufen 8 bis E und mussten wie die Lesenden vor ihnen aus vier vorbereiteten Texten einen ziehen. „¿Dónde está San Valentín?“, eine Geschichte mit vielen Dialogen um das Thema Alkoholkonsum und Party bei Jugendlichen, lasen Lena Wolf und Sina Luckhart. Tafhim Nadeem las den Text „Los jóvenes y Europa“, bei dem Jugendliche zu Wort kamen und ihr Verhältnis zu Europa schilderten, hieß es.
Nach den drei Durchläufen habe die Jury es schwer gehabt. Sie zog sich zu Beratungen zurück und bewertete Aussprache und Betonung, aber auch wie authentisch und fließend vorgelesen wurde. Von Bedeutung sei außerdem gewesen, ob der Sinn richtig erfasst und dementsprechend richtig wiedergegeben wurde.
Die jungen Vorlesenden selbst berichteten, dass sie aus Freude an der Sprache zum einen Spanisch lernen, zum anderen an dem Wettbewerb teilnehmen: Sie alle hatten sich freiwillig in ihren Klassen gemeldet und waren dort Klassensieger geworden. So hat Lena Wolf, die als Achtklässlerin mit B1 bereits auf einem sehr hohen Niveau liest, bereits im letzten Jahr an dem Wettbewerb teilgenommen. „Es hat Spaß gemacht und man lernt viel dazu“, berichtet sie.
In diesem Jahr wurde sie Dritte in ihrer Gruppe. Erstplatzierter im Niveau B1 wurde Tafhim Nadeem; Zweite wurde Sina Luckhart. Im Niveau A1 siegte Jana Diehl vor Mayla Mia Maric. Tunahan Gürbüz war im Niveau A2 Sieger vor Elias Zappe. Sie erhielten Bücher und Gutscheine für weitere Lektüren.
Für Spanischlehrerin Isabel Knüppel bietet die Teilnahme an solchen Wettbewerben viele Vorteile: „Die Schülerinnen und Schüler lernen viele neue Wörter, sie bekommen noch mehr Freude an der Sprache und machen vielleicht auch ihre Mitschülerinnen und Mitschüler im Publikum neugierig auf das Spanische.“ Außerdem sei es auch hilfreich, das Auftreten vor Publikum zu üben. Für die Schule sei es wichtig, den teilnehmenden Schülerinnen und Schülern eine wertschätzende Atmosphäre zu schaffen. Diesen Gedanken schloss sich auch Schulleiterin Gitta Holloch an. Sie freute sich sehr, dass ihre Schule in diesem Jahr nicht nur teilnahm, sondern auch den Wettbewerb ausrichtete und im Niveau A1 sogar die Siegerin stellte. Jana Diehl wird gemeinsam mit den anderen Siegreichen und den Zweitplatzierten weiterziehen: Im Mai wird das Finale des Wettbewerbs in Frankfurt stattfinden.
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Artikel am 19.03.2024 veröffentlicht auf www.oberhessen-live.de