Berufsorientierung 2.0 für Zierenberger ESS-Schüler
#Real:Digital-Mobil entführt in die Arbeitswelt von morgen
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Von Sascha Hoffmann
Zierenberg – Auch wenn es so aussieht, es ist nicht Captain Future, der die Zierenberger Elisabeth-Selbert-Schule besucht. In die Zukunft geht es aber auch mit Sabrina Kircher und Elias Zitterbarth, die mit dem „Deine Zukunft #Real:Digital“-Mobil für drei Tage ins Warmestädtchen gekommen sind, um die Schüler in Sachen Berufsorientierung 2.0 auf Entdeckungsreise durch die digitale Arbeitswelt von morgen zu schicken. Bei der Initiative zur digitalen Berufsorientierung des Hessischen Kultusministeriums gibt es allerhand zu entdecken: Eine Dachdeckerin etwa, die mithilfe einer Drohne ein Dach ausbessert, oder ein Chirurg, der mit Unterstützung von Roboter „Da Vinci“ operiert.
„Die Berufs- und Arbeitswelt verändert sich immer stärker, darauf wollen wir die Jugendlichen vorbereiten“, sagt Kircher, die ein Verständnis dafür schaffen möchte, dass digitale Anwendungen die Voraussetzung für wichtige Lösungen der Zukunft sind. Anderthalb Stunden darf jede teilnehmende Klasse am Mitmachparcours verbringen, wo die Jungen und Mädchen allerhand zum Thema Digitalisierung erfahren und ganz konkret acht digitale Schlüsseltechnologien kennenlernen: Smart Health, Smart Mobility, Smart Living, Smart Learning , Smart Energy, Smart Work, Smart Security und Smart Investigation. Da scannen sich die Jugendlichen gegenseitig mit 3-D-Scannern ab, die wie Lichtkanonen anmuten, bevor sie kleine Roboter munter vor sich hin tanzen und Künstliche Intelligenz kluge Lösungen finden lassen.
„Wir motivieren die Schüler, die Veränderungen in ihrer zukünftigen Berufswelt als Chance zu begreifen und zeigen ihnen, dass sie für die digitale Handlungskompetenz im Beruf bereits in der Schule den Grundstein legen können“, erklärt Kircher und nennt die abwechslungsreiche und aufeinander aufbauende Mischung aus multimedialem Input, praktischen Hands-On-Aufgaben und eigenständiger Transferleistung als Kernelement des Projekts. Sie selbst hat Pädagogik sowie Theater- und Medienwissenschaft studiert. Das hat zwar auf den ersten Blick nicht viel mit den MINT-Fächern zu tun, aber damit, Themen aller Art erfolgreich vermitteln zu können und Begeisterung zu teilen. Das gelingt ihr an der Gesamtschule des Warmestädtchens spielend, wenn sie von selbstfahrenden Autos, ausgeklügelten Verschlüsselungsmethoden oder auch den Gründen berichtet, warum eine Alexa immer mehr Dinge im Haushalt steuern kann.
„Alles, was wir zeigen, ist Stand jetzt“, sagt sie und weiß selbst nicht, wie die Welt in zehn Jahren aussehen wird. „Das eine ist sicher zukunftsträchtiger als das andere, in welche Richtung sich die einzelnen Technologien entwickeln werden, kann man jetzt noch nicht sagen.“ So faszinierend die neuen Technologien auch sein mögen, eines ist Kirchner am Ende aber doch auch wichtig: „Eine künstliche Intelligenz ist keine menschliche Intelligenz.“ Daran kann dann auch ein Captain Future nichts ändern.