Abschlusszeugnisse für Absolventen der Elisabeth-Selbert-Schule

Dürfen bei keiner Feier der Elisabeth-Selbert-Schule fehlen: die Sängerinnen der Schulband.

Dürfen bei keiner Feier der Elisabeth-Selbert-Schule fehlen: die Sängerinnen der Schulband.

„Wir sind eine unscheinbare Klasse, aber mit Vielfalt untereinander, wir sind eigen, doch in der Klasse bilden wir eine Einheit, die gut zusammen funktioniert“, zitierte Lars Grenzemann. Der Schulleiter der Zierenberger Elisabeth-Selbert-Schule nahm während der Übergabe der Abschlusszeugnisse hier Aussagen von Schülern der Klasse 10R_B auf. Das zeige Fähigkeiten, die für unsere Gesellschaft notwendig seien und mache die Schüler zu Menschen, die „auf andere zugehen, anstatt ihre Ellenbogen einzusetzen“, lobte Grenzemann, der im Rahmen der Feier nicht nur Zeugnisse verteilte, sondern neben Schulsprecherin Alicia Lamm auch weitere Schüler für ihr vorbildliches Sozialverhalten als Schulsanitäter oder Busbegleiter auszeichnete. Tradition hat an der ESS mittlerweile der Religionspreis, den Jugenddiakonin Martina Kratz in diesem Jahr an Ardiana Baftija und Artin Rizani überreichte. Im Mittelpunkt aber standen dann doch die Abschlusszeugnisse. Zu den Besten der einzelnen Schulzweige zählt Katharina Hackenberg, die im Hauptschulzweig einen Notendurchschnitt von 1,6 errang. Auch Liza Smit und Robin Klapp machten ihre Sache besonders gut, beendeten die Realschule jeweils mit einem Schnitt von 1,5. Jahrgangsbeste im Gymnasialzweig sind Noah Baumann und Nina Hesse, die beide mit einer 1,4 in die Oberstufe starten.

Über ihre Abschlusszeugnisse freuten sich im Hauptschulzweig: Mohammad Al Saied, Celina Brede, Philipp Gerhardt, Katharina Hackenberg, Aileen Hänes, Finn-Mattis Höpfl, Marlon Jäger, Kim Sabrina Kesper, Rico Kilian, Lakisha Kock, Lina Neutze, Patrick Novotny, Dominik Rudolph, Tim Runge und Janik Thul.

Führte souverän durch den Abend. Der Stellvertretende Schulleiter Karsten Engel.

Führte souverän durch den Abend: Der Stellvertretende Schulleiter Karsten Engel.

Im Gymnasialzweig erfolgreich: Linda Albert, Ardiana Baftija, Noah Jeton Baumann, Kim Kristin Bettinghausen, Lea-Sophie Bierwirth, Fleur Nicola Döring, Vanessa Folger, Nina Hesse, Alena Himmelmann, Hannah Marlene Höster, Mathis Knobloch, Jannis Kroh, Alicia Lamm, Patricia Most, Evelyn Rose, Joline Rudolph, Levin Schaffer, Elisa Strack, Lucy Virnau und Marie Zaun. Aus den zwei Realschulklassen gingen die Zeugnisse an Matthias Feil, Sven Gillich, Pia Großkreutz, Dana Michelle Grün, Nico Hossinger, Celina Humburg, Sebastian Kaminski, Jean Luca Klinge, Nina Langlotz, Lea Lobelia, Alice Martha Mienkus, Luis Pflüger, Eileen Philipp, Artin Islam Rizani, Samira Rosenkranz, Melissa Schaub, Fabian Schütz, Maliwan Maria Töppe, Emma Wagner (alle 10R A) sowie Anna-Sophie Bley, Pauline Braun, Lauritz Lukas Domrich, Maximilian Endres, Jonas Fröhlich, Dennis Jürimaa, Janos Noah Kaiser, Viktoria Kesper, Robin Klapp, Maximilian Klockner, Luise Krepp, Daniel Milewski, Annalena Pleßner, Jaqueline Rapp, Melissa Rieger, Darius Ruhl, Kai Schönewald, Djordy Schulz, Nils Schweinsberg, Haxhi Seferaj, Liza Smit und Nico Waßmuth (alle 10R B).

R10a

R10a mit Klassenlehrer Herr Ackerbauer

G10

G10a mit Klassenlehrerin Frau Dierkes

H9

H9 mit Klassenlehrerin Frau Möller

R10b

R10b mit Klassenlehrerin Frau Sauerwein

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Sagte ebenfalls „Auf Wiedersehen“: Frau Sauerwein, die nun in den Ruhestand geht.

 

 

 

 

 

Es ist bereits Tradition, dass die Bundesjugenspiele der Elisabeth-Selbert-Schule zum anberaumten Termin bei Sonnenschein stattfinden! So verhielt es sich auch in diesem Schuljahr! Am 30.05.2018 traten die SchülerInnen der Jahrgänge 5, 6, 7 und 8 an, um in den Disziplinen „Sprint“, „Weitsprung“ und „Wurf“ gute persönliche Ergebnisse zu erzielen, die mehrfach mit einer Sieger- oder Ehrenurkunde ausgezeichnet werden konnten. Wettkampf-siegerin bei den Mädchen wurde Janina Jakob (G8a), die sich leider im abschließenden Staffel-lauf eine schwere Muskelverletzung zuzog. Wir hoffen, dass sie sich schnell von diesem Vorfall erholt! Bei den Jungen wurde Noah Dethlefs (K7b) Wettkampfsieger.
Parallel zu den Spielen traten die SchülerInnen mit ihren Klassen gegen die übrigen Jahr-gangsklassen an, um den Klassenwettkampf zu gewinnen. Hier galt es, in den Bereichen „Zielwerfen“, „Pendelstaffel“ und „200m-Staffel“ durch gute Platzierungen möglichst wenige Rangpunkte zu sammeln. Im folgenden Bild sind die zufriedenen KlassensprecherInnen der Siegerklassen (5b und 5c , 6b , K7a und G8a) mit ihren Urkunden zu sehen.
Das Personal der Cafete sorgte für Grillwürstchen und gekühlte Getränke. Schülersanitäter betreuten die Veranstaltung und waren bei kleineren und größeren Verletzungen der SportlerInnen zur Stelle, um Erste Hilfe zu leisten.

Ein Bericht von Marcel Schoas

barcelona2kleinIch nahm an der Sprach- und Studienfahrt nach Barcelona vom 17.05.2018 bis zum 24.05.2018 teil. Mit dabei waren 43 Schüler, unsere Spanischlehrerin Frau Dierkes und die Lehrerinnen Frau Döring und Frau Rink. Wir wohnten in dem Hotel Haromar in Calella. Die Viererzimmer waren ziemlich klein, allerdings konnten wir den Platz gut ausnutzen. Wir hatten für jeden Tag ein anderes Programm. Wir besuchten z.B. Sehenswürdigkeiten, gingen an den Strand oder besuchten die Sprachschule in Calella. Am Abend konnten wir uns bis zur Nachtruhe, um 22:00 Uhr, frei in Calella bewegen. Am Freitag, den 18.05., kamen wir in Calella an. Um 19:00 Uhr gab es Abendessen im Hotel. Danach gingen wir an den Strand und hatten bis zur Nachtruhe Freizeit.
Am nächsten Tag besuchten wir das Kloster Montserrat, welches auf einem sehr großen Berg in der Nähe von Barcelona liegt. Dort fuhren wir auch mit einer Seilbahn auf die Bergspitze und wanderten wieder herunter. Als wir wieder in Calella waren, gingen wir an den Strand. Am Sonntag besuchten wir den Park Güell in Barcelona. Dort lernte ich viel über den Architekten Gaudí. Danach machten wir eine Stadttour, wo uns viel über die Stadt erzählt wurde.
Der nächste Tag war sehr informativ, denn an diesem Montag besuchten wir die Sagrada Familia in Barcelona. Dort machten wir eine Tour. Die Tour-Leiterin präsentierte uns viele Fakten und wie die Kirche nach Gaudí immer noch gebaut wird. Wieder in Calella, besuchten wir die lokale Sprachschule, wo wir unsere Spanischkenntnisse weiter erweiterten.
Am darauffolgenden Tag machten wir eine weitere, drei-stündige Stadttour zu Fuß. Die deutsche Tour-Leiterin erklärte uns sämtliche Denkmäler, Sehenswürdigkeiten und etwas über die Geschichte von Barcelona. Wir beobachteten auch eine Demonstration. Nachdem wir wieder in Calella waren, besuchten wir wieder die Sprachschule. Der Mittwoch, der 23.05., war der letzte Tag, den wir in Calella verbrachten. An diesem Tag waren wir sehr lange am Strand von Calella. Dann gingen wir in eine Pizzeria. Nachdem wir dort fertig gegessen hatten, fuhren wir mit dem Bus wieder nach Deutschland. Die Sprach- und Studienfahrt nach Barcelona hat mir sehr gut gefallen. Ich habe viel gesehen und gelernt.

Am Sonntag, den 27. Mai machten sich mal wieder 28 Schüler der ESS mit ihren drei Lehrerinnen P. Schreiber, M. Reichelt-Fels und K. Neusüß auf nach Cap d’Ail an der französischen Mittelmeerküste. Endlich im Centre Méditerranéen d’Etudes Françaises angekommen, waren die Acht- und Neuntklässler sofort begeistert von der schönen Anlage und dem herrlichen Ausblick aufs blaue Meer. So wagte man sofort den Ab- und anschließenden Wiederaufstieg zum Strand Plage Marquet (hier reichen die Alpen bis ins Meer) und ein kurzes Bad im bereits warmen Wasser.
Am nächsten Morgen lernten die Schüler dann ihre zwei Französischlehrerinnen Julie und Tanja kennen, mit denen sie an den folgenden vier Vormittagen ausprobierten, was sie schon konnten und viel Neues lernten. Der Unterricht gestaltete sich sehr abwechslungsreich und praxisorientiert. So bekamen die Schüler an einem Vormittag die Aufgabe, in einem kleinen Supermarkt einzukaufen. Mit dem Ladenbesitzer konnten sie sich ein bisschen unterhalten und auf dem Rückweg zum Centre ihre erstandenen Leckereien verspeisen. Am Ende des Unterrichts erhielten alle Schüler ein Diplom, auf dem ihre Kenntnisse der französischen Sprache auf Niveau A1 oder A2 bescheinigt wurden. Und man war sich einig – Französisch macht Spaß!
An den Nachmittagen eroberten die Schüler das 5km entfernte Monaco, wo sie noch Tribünen und Absperrungen des am Wochenende vorher ausgetragenen Formel Eins-Rennens sehen konnten. In Antibes, einer der ältesten Städte am Mittelmeer mit einem der größten europäischen Yachthäfen, bummelten sie durch die wunderschöne Altstadt und entspannten am Sandstrand. Am letzten Nachmittag ging es nach Nizza, der modernen und gleichzeitig kulturträchtigen Perle an der Côte d’Azur. Hier konnten die Schüler nach Herzenslust shoppen und so ganz nebenbei ihre Französischkenntnisse anwenden.
Jeden Abend stellte das Centre ein buntes Programm mit Disco, Musikquiz oder Karaoke auf. So knüpften die Schüler ganz schnell Kontakt zu den Schülern der zwei italienischen Gruppen, als gemeinsame Sprache der Verständigung diente Französisch.
Am Freitag, nach einem Besuch des schönsten Strandes von Cap d’Ail, der Plage Mala, hieß es leider wieder Abschied nehmen – die Schüler sowie die Lehrerinnen wären sehr gern länger geblieben!

Zehn Jahre Busbegleiter an der Elisabeth-Selbert-Schule

Jeden Tag ist es das Gleiche. Kaum steht der Schulbus bereit, beginnt das Drängeln und Schubsen. Jeder will als Erster rein, da kann es zwischen Bürgersteig und Fahrzeug schon mal gefährlich eng werden. Auch die Schüler der Elisabeth-Selbert-Schule kennen derartige Situationen nur zu gut, fahren viele von ihnen schließlich selbst Tag für Tag mit dem Bus zur Zierenberger Gesamtschule. Größere Probleme gehören hier allerdings längst der Vergangenheit an, denn seit mittlerweile zehn Jahren sorgen ausgebildete Busbegleiter für Ordnung im Schulwegtrubel.
14 Jungen und Mädchen haben sich gerade ausbilden lassen und wissen genau, dass es im Alltag durchaus um mehr gehen kann als vermeintlich harmlose Schubserei. Schnell kann aus einem kleinen Streit eine ausgewachsene Schlägerei werden, und dann ist es wichtig, Ruhe zu bewahren. Helfen? – Ja. Selbst in Gefahr bringen? – Nein. Daher ist das richtige Einschätzen potenzieller Gefahrensituationen auch ein besonders wichtiger Baustein der Ausbildung, der sich die ESSler Luis Fink, Janik Hoffmann, Marius Johannes, Darleen Krahl, Dillon Ludwig, Antonio Micino, Lasse Meurer, Elias Ring, Jannis Rudolph, Pawel Szopinski, Sophie Tänzler, Celina Thiel, Antonia Tornehl und Johnny Zimmer gemeinsam mit Lehrerin Marianne Reichelt-Fels sowie den bereits ausgebildeten Busbegleitern und heutigen Mentoren Lea Bierwirth, Joline Rudolph und Levin Schaffer mit viel Engagement gestellt haben und nun kleine Experten im Bereich Konfliktbewältigung und Streitschlichtung sind.
„Sie haben Dinge gelernt, die sie nicht nur im Bus oder in der Bahn benötigen, sondern von denen sie ihr Leben lang profitieren werden“, sagt Landrat Uwe Schmidt, der es sich am Mittwoch nicht nehmen ließ, den Acht-und Neuntklässlern ihre Zertifikate persönlich zu überreichen. „Ihr habt viel gelernt und dabei gesehen, dass man gemeinsam stark ist und im Team zusammenarbeiten muss“, so Schmidt, der sich sicher ist, dass jeder Einzelne für sich auch in Zukunft von der Ausbildung profitieren wird. „Ihr könnt mit eurem Zertifikat immer belegen, dass ihr euch schon in der Jugend ehrenamtlich engagiert und für die Gesellschaft eingesetzt habt.“
Fahrbegleiter werden an den Schulen des Landkreises Kassel seit 2003 ausgebildet. Rund 400 Jungen und Mädchen sind derzeit an allen Gesamtschulen des Landkreises sowie der Georg-Christoph-Lichtenbergschule in Oberzwehren als einzigem Gymnasium aktiv. Sie erhalten Schulungen in Deeskalation und Konfliktbewältigung, bekommen außerdem Strategien zum neutralen Verhalten sowie Kommunikationstechniken und Körpersprache an die Hand. Begleitet werden sie dabei von Lehrern oder Sozialarbeitern der jeweiligen Schule, der Polizei sowie Trainern der Kasseler Verkehrsgesellschaft (KVG), die jeweils die Organisation übernimmt. Die pro Lehrgang entstehenden Kosten in Höhe von rund 5.000 Euro werden vom Landkreis Kassel getragen.

 

 

 

 

 

Salome Isken mit einer Madagaskar Fauchschabe.

Salome Isken mit einer Madagaskar Fauchschabe.

Am 9. Mai 2018 hat der Neigungsschwerpunkt „Forschen und Natur erLEBEN“ der fünften Jahrgangsstufe der Elisabeth-Selbert-Schule in der Universität Kassel die Experimentier-Werkstatt Biologie FLOX besucht. Mit dem Zug und der Straßenbahn haben wir uns morgens auf den Weg gemacht. In der Universität angekommen wurden wir begrüßt und sofort mit auf den weiten Weg nach Madagaskar genommen. Dort angekommen wurde dann das Fressverhalten der Madagaskar Fauchschaben genauer untersucht. Nach einem kurzen Einstiegsfilm konnten die Schüler und Schülerinnen in kleinen Gruppen unter der Anleitung von vier Studentinnen selbstständig Versuche planen, diese aufbauen und schließlich durchführen. Hierbei wurde sehr viel Wert auf den Weg der naturwissenschaftlichen Erkenntnisgewinnung gelegt. Alle Schüler und Schülerinnen haben deshalb die Schritte des Experimentes in einem Expeditionstagebuch festgehalten. Mutige Forscher durften zum Abschluss der Expedition eine Madagaskar Fauchschabe auf die Hand nehmen und so aus nächste Nähe betrachten.

 

Klassenfahrt nach Berlin mit vielen Höhepunkten

Spannende Tage in Berlin verlebten jetzt Schüler der Klassen G10 und H9 der Zierenberger Elisabeth-Selbert-Schule. Dass sie sich für die Hauptstadt als Reiseziel entschieden hatten, kommt nicht von ungefähr, ist die quirlige Metropole doch Mittelpunkt des politischen Geschehens in Deutschland und multikultureller Schmelztiegel. Egal, welche Altersgruppe und welches Interessensgebiet, hier kommt jeder auf seine Kosten.
Einer der bekanntesten und belebtesten Plätze in Berlin ist der zentral gelegene Alexanderplatz, der auch im Programm der Zierenberger nicht fehlen durfte. Er erhielt seine heutige Gestalt in den 1970er Jahren und beeindruckt bis heute mit markanter Architektur und vielfältigen Einkaufsmöglichkeiten.
Auch die Must-See-Touristenattraktionen ließen die ESSler nicht aus: Brandenburger Tor, Fernsehturm, Siegessäule oder auch das Holocaust-Mahnmal mitten in Berlin sorgten für beeindruckende Reisemomente. Die 2700 Betonstelen des „Denkmals für die ermordeten Juden Europas“ sollen mit ihrer abstrakten Form zum Nachdenken anregen. „Wir haben hier einen sehr tiefgründigen Einblick in das qualvolle Schicksal der Juden erhalten“, berichtet einer der Schüler, der, wie auch seine Mitschüler, zudem äußerst beeindruckt vom Besuch des Stasi-Museums war, durch das die Gäste aus der Warmestadt von einem Zeitzeugen geführt wurden.
Am letzten Tag der Reise stand ein ganz besonderer Termin an, nämlich ein Besuch bei der Bundestagsabgeordneten Esther Dilcher. Schüler und Politikerin trafen sich in einem Sitzungsraum des Bundestages, wo Dilcher von ihrer Arbeit berichtete und Fragen beantwortete. Sogar in die Bundestagskantine durften die Selbert-Schüler hineinschnuppern und gemeinsam mit den Politikern zu Mittag essen, bevor es noch ins Museum für die politische Geschichte Deutschlands ging, wo die Schüler nach einer Führung eine Gesetzesverhandlung zu einem aktuellem Thema nachstellten, in die sie ihre eigene Meinung einbringen und der Gruppe präsentieren konnten. Trotz umfangreichem Tagesprogramm, wurde es natürlich auch an den Abenden nicht langweilig.
Die ESSler hatten viel Spaß in der „Green Mango Karaoke Bar“, im Bowlingcenter am ALEX und im berühmten Matrix Club.

Das Leitungsteam der Elisabeth-Selbert-Schule in Zierenberg ist wieder komplett. Lars Grenzemann ist der neue Leiter und  freut sich auf seine neuen Aufgaben.

Lebendig, neugierig und offen sei er schon als Schüler gewesen, sagt Lars Grenzemann. Eigenschaften, die sich der 50-Jährige bis heute erhalten hat und mit denen er nun seinen neuen Aufgaben als Schulleiter der Zierenberger Elisabeth-Selbert-Schule (ESS) begegnen möchte. Der Oberstudienrat tritt in die Fußstapfen von Ute Walter, die im vergangenen Jahr die Gesamtschule verlassen hatte und heute eine Schule in ihrer Heimat Eschwege leitet. Wie ihr Nachfolger seine ersten Tage in der Warmestadt erlebt hat und was er sich als neuer Chef der ESS vorgenommen hat, darüber hat er im Gespräch mit unserer Zeitung Auskunft gegeben.

Neue Schule, neue Eindrücke: Wie haben Sie Ihr neues Arbeitsumfeld in den ersten Tagen erlebt? Lars Grenzemann: Das Umfeld der Elisabeth-Selbert-Schule liegt wunderbar im Grünen, also ein Ort, an dem man gerne arbeiten möchte. Natürlich gibt es auch einiges zu tun. Die Fassade beispielsweise ist sanierungsbedürftig, und auch die Klassenräume im Obergeschoss gilt es zu renovieren und für die nächsten Schülergenerationen modern herzurichten. Die naturwissenschaftlichen Räume und auch die sanitären Anlagen im Erdgeschoss sind bereits komplett erneuert worden und ich bin sehr optimistisch, dass sich in der nächsten Zeit noch einiges positiv verändern wird.

Was war Ihr erster Eindruck von der Schulgemeinschaft? Beim ersten Betreten des Gebäudes sind mir die Schüler aufgeschlossen, höflich und freundlich begegnet. Es herrscht eine angenehme Atmosphäre. Auch den vorauseilenden Ruf eines engagierten Kollegiums kann ich nur bestätigen, ich freue mich sehr auf die Zusammenarbeit. Beim ersten Elternstammtisch empfingen mich zudem interessierte Eltern, aus einem kurzen Info- und Vorstellungsgespräch entstand ein kurzweiliger Dreistundenaustausch.

Warum haben Sie sich für einen Wechsel nach Zierenberg entschieden? Der Elisabeth-Selbert-Schule eilt neben dem naturnahen Standort der Ruf einer offenen und angenehmen Schulgemeinde und eines engagierten Kollegiums voraus. Als kooperative Gesamtschule im Landkreis untersteht sie dem Landkreisträger mit anderen Ressourcenmöglichkeiten als die Schulen im städtischen Bereich, sodass Gestaltungsmöglichkeiten vorhanden und auch notwendig sind. Die anstehenden Aufgaben wie Standortsicherung und Weiterentwicklung der Schule zu einem nach modernen Verständnis breiten, differenzierten Bildungsangebot für alle Schüler sind herausfordernd und können meiner Einschätzung nach mit Beteiligung der Eltern sowie der Kooperationspartner im kleinen Schulverbund und unter Berücksichtigung der verschiedenen Interessenlagen gut gelingen.

Bei Ihrer Begrüßung gab es jetzt deutliche Signale seitens des Schulträgers, den Schulstandort Zierenberg zu stärken und zu erhalten. Was können Sie dazu beitragen? Haben Sie bestimmte Ziele oder etwas, was sie verändern wollen? Die Bevölkerung der Stadt Zierenberg und der umliegenden Dörfer hat die besten Voraussetzungen für eine interessante, ortsnahe und zeitgemäße Bildungslandschaft. Der Standort mit all seinen Beteiligten kann wesentlich individueller als ein größeres System auf die heutigen Bedürfnisse der jungen Menschen eingehen. Als Schulleiter möchte ich in der Kommunikation mit allen Beteiligten – den Schülern, den Eltern, der Lehrerschaft – einen modernen Lehr- und Lernort entwickeln und dieses Ziel gemeinsam verfolgen. Letzten Endes entscheidet die Bevölkerung über diesen Standort – ich bin optimistisch, dass dieser seine verdiente Anerkennung erhält.

Wollten Sie schon immer Lehrer werden? Ich muss ein Lehrergen haben, denn schon meine Großmutter war Lehrerin. Meine Eltern sind beide Pädagogen und als Kind, da gab es noch Samstagsunterricht, war es für mich das Größte, wenn ich in der letzten Reihe „hospitieren“ durfte. Mein Entschluss stand schon sehr früh fest, Lehrer ist und bleibt mein Traumberuf.

Was machen Sie, wenn Sie sich vom Schulalltag erholen möchten? In meiner Freizeit fahre ich gern Rad, beispielsweise durch das schöne Warmetal, ein echter Geheimtipp in der Radszene. Außerdem musiziere ich gern, wenn auch momentan zu wenig, und unternehme viel mit meiner Familie.

Zur Person: Das ist Lars Grenzemann
Lars Grenzemann (50) lebt gemeinsam mit seiner Frau und zwei Söhnen am nordwestlichen Ortsrand von Kassel. Nach dem Abitur am Kasseler Goethegymnasium folgte ein Lehramtsstudium für Gymnasien in Kassel und an der Musikhochschule in Frankfurt sowie sein Referendariat am Goethegymnasium.  Zu seinen bisherigen beruflichen Stationen zählt eine kooperative Gesamtschule in Frankfurt, das Goethegymnasium in Kassel, die Gesamtschule Fuldatal, das Kasseler Oberstufengymnasium Herderschule sowie die Kasseler Schule Hegelsberg, an der er fünf Jahre als stellvertretender Schulleiter tätig war. Grenzemann unterrichtet die Fächer Musik, Sport, Kunst und Mathe.

Elisabeth-Selbert-Schule nimmt an Projekt Digitale Helden teil

Zierenberg. Man stelle sich folgende Situation vor: Ein Mädchen aus der sechsten Klasse veröffentlicht etwas über sich im Internet. Sie will damit anderen gefallen, doch plötzlich gerät alles außer Kontrolle. Böse Kommentare und letztlich auch Hänseleien auf dem Schulhof arten in übelstes Mobbing aus, und das alles wegen eines unüberlegten Posts im Internet, in dem an allen Ecken Gefahren lauern. Die Schüler der Zierenberger Elisabeth-Selbert-Schule kennen diese Gefahren, denn seit rund zwei Jahren schon befassen sie sich genau damit im Rahmen des Projekts Digitale Helden.
Müde, immer mehr über die Gefahren des World Wibe Web zu erfahren, werden sie nicht, weshalb sie jetzt am schulübergreifenden Barcamp an der Wolfhager Wilhelm-Filchner-Schule teilgenommen haben, zu dem auch Digitale Helden der Christian Rauch Schule aus Bad Arolsen, der Freiherr-vom-Stein Schule aus Immenhausen und der Christoph Lichtenberg Schule aus Kassel in die Wolfhager Gesamtschule gekommen sind.
Dass es immer wichtiger wird, sich mit der Thematik zu befassen, weiß niemand besser als Florian Borns, Geschäftsführer der Digitalen Helden, der das Programm mittlerweile erfolgreich an über 200 Schulen gebracht hat. „Wir haben früher einzelne Schülerworkshops zum Thema angeboten und dabei schnell gemerkt, dass ein einzelnes Seminar nicht ausreicht“, sagt der Soziologe und Historiker, der auch als Social-Media-Redakteur arbeitet. „Ein ganzes Programm musste her, und weil wir uns nicht klonen können, brauchten wir die Lehrer und Schüler vor Ort.“ Schnell war das Mentorenprogramm geboren, mit dem Schüler der achten und neunten Klasse zu Digitalen Helden ausgebildet werden. Schulen gehen so präventiv und langfristig gegen Cybermobbing vor, unter anderem beschäftigen sie sich auch damit, wie man mit den eigenen Daten und den Daten anderer richtig umgeht. „Das Mentorenprogramm beginnt mit einer Fortbildung, in dem Lehrer zu Heldenbegleitern ausgebildet werden“, erklärt Borns. „Danach lernen sie ein Schuljahr lang mit ihren Schülern in einem Online-Kurs, entweder im Rahmen einer Schul-AG oder eines Wahlpflichtkurses, wie sie sich sicher und bewusst im Internet bewegen können.“ Ziel: Die Digitalen Helden geben ihr Wissen bei Klassenbesuchen und Elternabenden weiter, wodurch sich die ganze Schule gegen Cybermobbing wappnet.
Auch die ESS-Schüler Johnny Zimmer, Davin Oguzersoy und Antonia Sprafke haben sich zu Digitalen Helden ausbilden lassen, haben dabei nicht nur für ihre Mitschüler, sondern auch für sich selbst viel gelernt haben. „Ich klicke mittlerweile beim Herunterladen von Apps die allgemeinen Geschäftsbedingungen nicht mehr achtlos weg, sondern lese sie mir gut durch“, sagt Johnny, dank der Digitalel Helden wisse er schließlich genau, was er beim Surfen im World Wide Web an Daten besser nicht preisgeben sollte. Manchmal sei es auch gut, den Internetkonsum ein wenig einzuschränken, sagt Mitschülerin Antonia, denn „die vielen Chats können auf Zeit ganz schön stressen.“ Ihr Tipp: „Einfach mal das Smartphone ausschalten.“

Chilenische Gastschüler besuchen ESS
Es war eine spannende Zeit für die Schüler der G10a, als sie vor einigen Wochen zwei Gastschüler aus Chile an der Zierenberger Elisabeth-Selbert-Schule begrüßen durften. Relativ kurzfristig hatte die Organisation VDA (Verein Deutscher Austauschschüler) aus Bad Honnef Gastfamilien für die chilenischen Gäste gesucht, und zwei von ihnen fanden schließlich ein Zuhause auf Zeit bei Nina Hesse in Ehlen und Davin Wilhelm in Calden-Fürstenwald. Andres (17) aus Salinas und Francisco (17) aus Puerto Montt waren froh, von den Selbert-Schülern aufgenommen zu werden und konnten es gar nicht abwarten zu erleben, wie Schule in Deutschland funktioniert.
Gelegenheit dazu hatten sie reichlich, denn sie nahmen am Unterricht teil und lernten dabei viel über das Schulsystem ihres Gastlandes. ,,Der Chemieunterricht in Deutschland ist vielfältiger als in Chile“, erkannte Francisco schnell, während Andres eine typisch deutsche Eigenschaft viel mehr faszinierte: ,,Die Pünktlichkeit der Menschen hier gefällt mir sehr gut, und die Freundlichkeit natürlich auch.“ Nicht nur für die chilenischen Gäste entpuppte sich der Besuch als großer Gewinn, sondern auch für die Jungen und Mädchen der G10a, die hinsichtlich ihrer Sprachkenntnisse im Spanischen und tiefer Einblicke in die chilenische Kultur profitierten.

BackenkleinViel ermöglicht
Natürlich stand neben Unterricht und Schulalltag noch viel mehr auf dem Programm. „Ich bin glücklich, dass ich bei der Familie von Nina sein durfte, weil sie mir so viel ermöglicht hat“, schwärmt Andres. „Sie zeigte mir einige schöne und besondere Orte, und ich hatte die Möglichkeit, köstliche Spezialitäten der Gegend zu probieren und verschiedene Plätze und Landschaften anzusehen, die Nordhessen zu bieten hat.“ Bevor Andres und Francisco wieder aufbrachen zur nächsten Station ihrer Europatour, durfte natürlich auch ein Besuch in der documenta Stadt Kassel nicht fehlen.

Gegenbesuch im Sommer
So traurig der Abschied auch war, freuen sich nun alle auf ein baldiges Wiedersehen. Wenn Andres und Francisco wieder von ihrer Reise zurück sind, erhalten sie vielleicht schon bald Besuch aus dem ESS-Land. Nina plant, im Sommer gen Chile zu reisen, um Andres zu besuchen, und auch Davin kann sich vorstellen, schon bald in den Flieger zu steigen, um Gastbruder Francisco wiederzusehen.