Jugend trainiert für Olympia Fußball Jungen WK 2 Kreisentscheid am Mi., 06.09.2017 im Nordstadtstadion Kassel

Das hat Spaß gemacht. Wieder stellte die ESS Zierenberg eine Jungen-Fussball-Mannschaft der Wettkampfklasse 2 auf die Beine. Und sportlich kann sich das Ergebnis sehen lassen. In der Vorrunde holte das Team zwei Untentschieden. Dem 0:0 gegen das Lichtenberg Gymnasium folgte ein 1:1 (Tor Djordy Schulz) gegen die Heinrich-Grupe Schule aus Grebenstein. Das reichte um sich als Gruppenzweiter für das Halbfinale zu qualifizieren. Hier zog man allerdings gegen den späteren Turnier-Sieger der Theodor-Heuss Schule Baunatal mit 0:1 den Kürzeren. In Spiel um Platz drei zwang man klar und deutlich die Wilhelm-Leuschner Schule aus Lohfelden mit 5:0 (Tore 2 mal Djody Schulz, zwei mal Luis Finck und ein mal Florian Behle) in die Knie. Der dritte Platz ist ein respektabeler Erfolg für unsere kleine Schule. Und ein schönes Erlebnis war es ohnehin.

Das Mannschaftsfoto
Oben von links nach rechts: Jonny Zimmer, Luis Finck, Dawin Wilhelm, Dennis Jürimaa, Luca Klinge, Fabian Schütz, Noah Baumann, Jannis Kroh
Unten von links: Maximilian Rost, Florian Behle, Leon Müller, Djordy Schulz, Gino Burghold, Jonas Fröhlich

Am Donnerstag, den 31.08.2017 wurden in Zierenberg im Rahmen einer Feierstunde wieder Stolpersteine zum Gedenken an ehemalige jüdische Mitbürger verlegt.

Steineklein

Samuel Blatt und Max Petrossow bei der Verlesung der Biografie der Familie Schartenberg

Bereits im Vorfeld hatte sich die Klasse G9a mit ihrer Klassenlehrerin K. Neusüß intensiv mit den Stolpersteinen auseinandergesetzt. Der Künstler Gunter Demnig lässt seit dem Jahr 2000 Gedenktafeln aus Messing in den Bürgersteig vor den letzten selbstgewählten Wohnhäusern von Opfern der NS-Zeit ein. Die Schicksale dieser Menschen werden von Mitbürgern recherchiert. So gibt es in Zierenberg die Arbeitsgemeinschaft Erinnerungskultur, die dies tut und dieses Jahr bereits zum zweiten Mal mit dem Künstler Demnig Stolpersteine verlegt.
Nachdem im letzten Jahr Fr. Neusüß mit einer Klasse G10 bei der Verlegung anwesend war, war das Interesse von Lehrerin und Schülern geweckt, und so entschied man sich, gemeinsam das Schicksal einer jüdischen Zierenberger Familie zu recherchieren. Im Rahmen des Religionsunterrichts beschäftigten sich die Schüler mit der Familie Schartenberg, einer der ältesten und größten jüdischen Familien Zierenbergs. Vater Jakob Moritz und Mutter Sophie Schartenberg lebten gemeinsam mit ihren beiden Söhnen Ludwig Fritz und Walter in der Poststraße 34. Die Schüler fanden heraus, dass diese Familie hoch angesehen war in Zierenberg, ein Stoffgeschäft mit Modewaren besaß und mit den christlichen Nachbarn teils freundschaftlich verbunden war. Das Nazi-Regime änderte allerdings alles. Die beiden Söhne erkannten dies früh und verließen Deutschland bereits 1936 bzw. 1938, Vater und Mutter mussten jedoch einen verbrecherischen Übergriff auf Besitz und Leben im Rahmen der Reichspogromnacht 1938 erfahren, die in Zierenberg bereits am 08.November stattfand. Nach kurzer Inhaftierung im KZ Buchenwald wurde der Vater wieder entlassen, flüchtete aber aus Zierenberg nach Kassel. 1939 gelang es Sohn Walter, der zwischenzeitlich in Newcastle im Nordwesten Englands lebte, eine Einreisegenehmigung für seine Eltern zu bekommen, und so flüchteten Jakob und Sophie im August 1939 buchstäblich in letzter Minute nach England.
Dieses Schicksal, das es noch verhältnismäßig gut mit der Familie Schartenberg meinte, bewegte die Schüler der G9a tief, und man entschied sich rasch, die beim Verkauf selbstgemachter Pralinen beim Weihnachtsfest eingenommene Summe der Arbeitsgemeinschaft Erinnerungskultur zur Beschaffung der vier Stolpersteine zu spenden. Der Förderverein der ESS stockte die Summe dankenswerterweise auf einen glatten Betrag von 500 Euro auf, somit konnten die vier Steine bezahlt werden.
Bei der Verlegung nun warteten die Schüler gespannt auf den Künstler Gunter Demnig, der „ihre“ Steine vor dem Haus Poststraße 34 zuerst verlegte. Die Schüler Samuel Blatt und Max Petrossow verlasen die Biografie der Familie Schartenberg, und die Schulband der ESS unter Leitung von Fr. Kettner spielte ein jüdisches Lied. Unter Anwesenheit zahlreicher Zierenberger Bürger, Schüler und Eltern der ESS war dies ein bewegender Abschluss der ca. ein Dreivierteljahr dauernden Recherche. Sehr nachdenklich nahmen die Schüler auch die Schicksale der drei anderen Zierenberger Familien wahr, für die insgesamt noch acht Stolpersteine verlegt wurden. Nur noch ein ehemaliger Zierenberger überlebte den Nazi-Terror, alle anderen wurden ermordet oder starben aufgrund der unmenschlichen Bedingungen in den Konzentrationslagern.
„Nur wenn wir den Opfern Namen und Gesichter geben können, werden sie in den Köpfen der Menschen lebendig“, so empfand es ein Schüler, und nur so kann man die Geschichte so aufarbeiten, dass wir alle daraus lernen können.

Auch in diesem Jahr machte sich wieder eine Schar Schülerinnen und Schüler der ESS mit Fr. Neusüß, Fr. Reichmann und Hrn. Munser auf nach London.

London4Müde, aber bestens gelaunt und voller Vorfreude startete man am Sonntag, den 20.08.17 bereits um 04.30 Uhr mit dem Bus. Nach einer reibungslosen Fahrt durch Deutschland, Holland, Belgien und Frankreich standen die Schüler dann bei der Grenzkontrolle der Britischen Behörden in Calais. Durch Flüchtlingskrise und Brexit schaute man hier etwas genauer hin, aber auch hier lief alles völlig problemlos. Bei gutem Wetter und ruhiger See genossen die Schüler dann die Fährüberfahrt nach Dover, wo sie von den strahlenden weißen Kreidefelsen empfangen wurden. Nach einem Abstecher nach Canterbury, mittelalterliche Stadt mit wichtigster Kathedrale der anglikanischen Kirche, lernten die Schüler abends in Croydon dann ihre Gastfamilien kennen, bei denen sie die folgenden fünf Nächte verbringen würden. Die Schüler waren allesamt begeistert von der Gastfreundschaft und der Herzlichkeit der Familien.
Am nächsten Morgen machten sie sich dann auf, die Stadt London zu erobern. Einen ersten Eindruck von der Größe der Metropole bekamen sie mit einer Rundfahrt mit dem London Eye, Europas größtem Riesenrad. In 135m Höhe konnte man kilometerweit sehen und sah doch immer nur London! Anschließend ging es zum Buckingham Palace, den die Schüler von innen besichtigen konnten, zum Piccadilly Circus und zum Trafalgar Square. Auch die ersten Souvenirs konnten in der Freizeit gekauft werden.
Am nächsten Tag stand ein weiteres Highlight auf dem Programm: eine Wanderung entlang der weißen Klippen an der englischen Südküste. Bei bestem Wetter boten sich immer wieder fantastische Aussichten, und Wandern machte hier viel mehr Spaß als ins Zierenberg!
London3Da ein bisschen Kultur natürlich nicht fehlen darf, besichtigte man am nächsten Tag das Natural History Museum, eins der größten naturhistorischen Museen der Welt. Hier bestaunten die Schüler u.a. ein riesiges Walskelett, eine Erdbebensimulation und einen animierten Tyrannosaurus Rex. Nach kurzer Mittagspause im Hyde Park ging es erstmals in Londons Unterwelt: mit der Tube, der Londoner U-Bahn fuhren sie nach Camden Town und bummelten dort über einen der bekanntesten und größten Märkte der Stadt. Hier gab es quasi nichts, was man nicht kaufen konnte! Am Abend stand dann der traditionelle Musical-Besuch an: Diesmal besuchten die Schüler die „Thriller live!“-Show, die das Phänomen Michael Jackson auf die Bühne bringt und dessen 40-jährige Karriere, seine Hits und seinen unverwechselbaren Tanzstil würdigt.
Am letzten Tag in London stand eine neuer Programmpunkt an, auf den die Schüler sich sehr gefreut hatten: der Besuch von Stamford Bridge, dem Fußballstadion des FC Chelsea. Mit einer englischsprachigen Führung bestaunten sie das über 140 Jahre alte Stadion inmitten des Londoner Stadtteils Fulham, sahen Presseraum, Mannschaftskabinen, Spielertunnel und Trainer- und Ersatzbank. Dieser Besuch hatte sich wirklich gelohnt und allen Spaß gemacht, ob Fußballfan oder nicht, zumal das Stadion in dieser Form nicht mehr lange stehen wird. Zum Ende der Saison 2018/19 wird es abgerissen und komplett neu und größer aufgebaut. Am Nachmittag stand dann noch Mme Tussaud’s Wachsfigurenkabinett auf dem Programm, und auf der Oxford Street konnten die letzten englischen Pfund ausgegeben werden.
Wieder müde, aber voller vielfältiger Eindrücke und glücklich ging es dann am Freitag, den 25.08. wieder nach Hause, wo es den Familien erst einmal eine Menge zu erzählen gab.

Elisabeth-Selbert-Schule hieß 52 neue Mitschüler willkommen

 Wenn nach den Ferien die Schule wieder beginnt, sind Schülerinnen und Schüler immer sehr aufgeregt. Wer werden die neuen Lehrer sein, wie sieht der Stundenplan aus, welche Arbeitsgemeinschaften werden angeboten? Für den neuen Jahrgang 5 der Elisabeth-Selbert-Schule gestaltete sich dieser Tag besonders spannend, wechselten sie doch auf eine neue Schule, wo noch alles fremd ist.
Um die neuen Mitschülerinnen und Mitschüler besonders warm willkommen zu heißen, wurde eine Einschulungsfeier veranstaltet. Die Tanz-AG unter der Leitung von Sarah Rueda führte einen „Sommermix“ vor und die Schüler der 6a + b gaben mit dem „Schul-ABC“ einen lustigen Einblick in das Schulleben. Die 6c erklärte mit dem Lied „Die schönste Zeit“, dass vor allem die Zeit kurz vor den Sommerferien die beste in der Schule sei, weil es dann dort so schön entspannt sei.
Der stellvertretende Schulleiter Karsten Engel begrüßte Schüler und Eltern und erläuterte, dass man derzeit einige Unannehmlichkeiten aufgrund von Baumaßnahmen ertragen müsse, da die Schule eine neue Toilettenanlage erhalte. Auch ein weiterer Umbau im Obergeschoss sei geplant. „Diese Einschränkungen nehmen wir aber gerne in Kauf, weil es den Standort Zierenberg langfristig als Ganztagsschule stärkt.“
Förderstufenleiter Albrecht Heidelbach knüpfte an das Thema des Gottesdienstes an: „Du bist ein Teil des Ganzen.“ Er verdeutlichte, dass eine Schule mehr ist als die Summe ihrer Klassenräume, Fachräume, Cafeteria, Sporthalle oder Aula. Die Schule wird erst durch die Menschen mit Leben gefüllt, die täglich dort ein- und ausgehen. Lehrer, Haumeister, Sekretärinnen, Angestellte in der Cafeteria und natürlich auch die Raumpflegerinnen kümmern sich täglich um die rund 400 Schülerinnen und Schüler in 20 Klassen. „Bringt Euch ein und nutzt die Möglichkeiten!“, so Heidelbach, „sucht Euch aus, was Euch gefällt!

 

 

ESS Abschiedsrede Lea Knoblauch und Clara Pinto2Fünf Schulklassen der Elisabeth-Selbert-Schule verabschiedet – Alle Schüler haben bestanden

Zierenberg. „Es gibt Wichtigeres, Spannenderes, Schöneres als die Schule“, verabschiedete der stellvertretende Schulleiter der Elisabeth-Selbert-Schule, Karsten Engel, die Abschlussklassen H 9, R10 A und B sowie die Klassen G 10 A und B. Die Schüler erhielten im Rahmen einer Zeremonie ihre Zeugnisse feierlich überreicht.

ESS Mediatoren 022 ESS Karsten Engel2
ESS Frau Dr Mlasowsky2ESS Bürgermeister Stefan Denn2

„Wissen ist Lebensqualität. Leistung ist Lebensqualität und Leistung macht Spaß!“ Einigen Schülern war die Skepsis ob dieser Worte von Karsten Engel durchaus anzusehen, der jedoch darauf beharrte, dass Lernen keine Einbahnstraße sei, die mit dem Ende der Schulzeit auch ihr Ende erreicht habe. „Seid neugierig auf Neues – Lest!“
Dennoch würde Wissen allein keinen Erfolg garantieren, auch der PQ – der Persönlichkeitsquotient – spiele eine Rolle in der Entwicklung eines Menschen. „Bewahrt eine optimistische Lebenseinstellung und lehnt Fremdes oder Ungewohntes nicht einfach ab“, gab der Stellvertretende Schulleiter seinen Schülern mit auf den Weg. „Denkt selbst, seid kritisch, handelt verantwortungsbewusst und habt Spaß!“
Auch Bürgermeister Stefan Denn sprach die Zukunft der rund 120 Schulabgänger an: „Habt Ihr Lust auf mehr Schule? Ist das Morgen noch ein Rätsel? Heute werdet ihr alle zu Titelträgern und mögen Eure beruflichen und schulischen Ziele in Erfüllung gehen.“ Ausgelassen und überglücklich aber dennoch mit dem Gespür für den Ernst der Stunde nahmen die Abschlussklassen ihre Zeugnisse entgegen. Glücklich, diese Etappe auf ihrem Lebensweg geschafft zu haben und neugierig, was die Zukunft ihnen bringen mag.
Besondere Ehrungen erfuhren nicht nur die ehrenamtlich tätigen Mediatoren sowie die Mitglieder des ESS Schüler on Stage 012Schulsanitätsdienstes, sondern auch die Schülerinnen und Schüler mit einem hervorragendem Notenschnitt sowie herausstechendem sozialen Engagement: Julian Kitta (H 9) schloss mit einem Notenschnitt von 1,9 ab, Lukas Möller (R 10 B) erreichte 1,4 und Celine Lüpkes (G 10 B) war mit 1,5 die Beste ihres Jahrgangs. Eine Sonderauszeichnung gab es für Moshen Afshar, der vor zwei Jahren als Flüchtling aus Afghanistan an die ESS kam und in diesem Jahr schon den Realschulabschluss mit der Note 1,9 erreicht hat.
Laura Ullmann wurde als Schulsprecherin, Mediatorin und Schulsanitäter geehrt und Sydney Bäuscher erhielt den Religionspreis.

„ESS Besondere Leistungen“
ESS Besondere Leistungen2Auszeichnung besonderer Leistungen: Karsten Engel freute sich, Julian Kitta, Lukas Möller, Celine Lübkes, Moshen Afshar und Syndney Bäuscher für ihre besonderen Leistungen im schulischen Bereich sowie im sozialen Engagement auszeichnen zu dürfen. (Fotos: G. Hoffmann)

 

Am Montag, den 12.06.17 war es endlich soweit: Vier Schülerinnen der Klasse G8a konnten ihre lang ersehnten DELF-Zertifikate in Empfang nehmen, das Sprachdiplom des französischen Bildungsministeriums, das ihnen Kenntnisse auf dem Niveau A1 des Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmens für Sprachen bescheinigt.
Bereits letzten Herbst begannen Vivian Abt, Victoria Dietrich, Marie Homberger und Milena Stiefel, intensiv für die Prüfung zu üben. Nach der Schule bereiteten sie sich gemeinsam mit ihrer Lehrerin K. Neusüß auf die vielfältigen Aufgaben vor: Hörverstehen, Leseverstehen, Schreiben und vor allem Sprechen. Im März war es dann soweit: Zuerst stand die mündliche Prüfung an der Albert-Schweitzer-Schule in Kassel auf dem Programm. Das war der aufregendste Teil für die vier Schülerinnen, aber gemeinsam mit den französischsprachigen Prüfern schafften alle vier diesen Teil mit durchweg über 20 von 25 möglichen Punkten, ein super Ergebnis! An einem Samstag kurz vor den Osterferien wurde dann der zweite schriftliche Teil der Prüfung absolviert. Dann hieß es warten, bis die Ergebnisse aus Mainz vom Institut Français bekannt waren: Alle vier Schülerinnen haben die Prüfung mit hervorragenden Ergebnissen geschafft! Glücklich konnten sie nun von Lehrerin K. Neusüß und stellvertretendem Schulleiter K. Engel ihre Zertifikate in Empfang nehmen. Herr Engel betonte bei der Überreichung, wie wichtig die Bereitschaft der Schülerinnen ist, sich über den normalen Unterricht hinaus mit der Sprache zu beschäftigen, denn diese Motivation ist der Motor für erfolgreiches Lernen. Die Klassenkamerad*innen der Schülerinnen können übrigens bald selbst ein Diplom in der Hand halten, nämlich das DELE-Diplom für Spanisch.

Die Klasse G8a mit ihrer Lehrerin K. Neusüß, Milena Stiefel, Victoria Dietrich, Marie Homberger, Vivian Abt und stellvertr. Schulleiter K. Engel

In diesem Jahr hat die Elisabeth-Selbert-Schule erstmals Schülerinnen und Schüler zu sogenannten Digitalen Helden ausgebildet. Parallel zu ihrer Ausbildung zu Schülerstreitschlichtern starteten 12 Jugendliche der Jahrgänge 7 bis 10 im Herbst mit der Online-Ausbildung zu Helfern in der digitalen Welt. Unterstützt von Lehrerin K. Neusüß und Schulsozialarbeiter S. Roschinski trafen sich die Schüler*innen zweiwöchentlich im Computerraum und bildeten sich in verschiedenen Bereichen fort: u.a. Persönlichkeitsrechte, Datenschutz, bewusster Umgang mit Internet und sozialen Netzwerken, Cybermobbing. Sie hinterfragten ihr eigenes Mediennutzungsverhalten, erarbeiteten eigene Präsentationsmaterialien und stellten sich damit der Öffentlichkeit vor. Sie absolvierten Klassenbesuche bei Schüler*innen des Jahrgangs 5 und 6 und klärten sie über einen bewussteren Umgang mit z.B. WhatsApp auf, halfen bei klasseninternen Problemen und boten eine Aktion zur Passwortsicherheit bei der letzten Schulrallye an. An zwei Schultagen trafen sie sich dabei mit anderen Digitalen Helden von Schulen aus der Umgebung und vernetzten sich, tauschten sich aus und bildeten sich gegenseitig fort. Im Moment erarbeiten die Schüler Materialien für einen Elternabend, den sie im kommenden Schuljahr für die Jahrgänge 5 und 6 anbieten wollen. Dort werden sie mit Eltern über Handy, Internet und Co. ins Gespräch kommen, Tipps geben und Beratung anbieten.
Am Ende dieses Schuljahres bekamen die Digitalen Helden in Anerkennung ihrer Arbeit ihre offiziellen Zertifikate überreicht. Mit einem Schwimmbadbesuch wird man gemeinsam das Schuljahr ausklingen lassen, um nächstes Jahr mit neuem Schwung wieder für jüngere Schüler*innen da zu sein und einen neuen Jahrgang Digitaler Helden auszubilden.

Die Digitalen Helden: Anna-Maria Dörnbrack, Sydney Bäuscher, Sina Landgrebe, Davin Wilhelm, Leon Müller, Adrian Rosenberg
es fehlen: Alexander Graf, Samuel Probst, Atilla Henke, Luca Reitz, Johnny Zimmer, Dominik Rudolph

 

PTkleinAm 30. Mai 2017 fand an der Elisabeth-Selbert Schule in Zierenberg ein Projekttag zum Thema Flucht und Vertreibung statt. Die Schüler und Schülerinnen der G9 haben sich mit verschiedenen Fragen auseinandergesetzt wie beispielsweise: Warum fliehen Menschen aus ihren Heimatländern nach Europa? Was wird ihnen angetan? Was finden sie vor, wenn sie bei uns ankommen?
Das Kino bietet die Möglichkeit, dem Thema Migration neue Perspektiven abzugewinnen. Die Klasse hat zwei Filme gewählt, um diese anzuschauen und zu analysieren, in denen die Flüchtlinge mit Empathie betrachtet werden oder selbst zu Wort kommen. Im Rahmen der Schulkinowochen wurde sich mit dem Film „Welcome to Norway“ auseinandergesetzt. Dieser Film behandelt die Ankunft mit Begegnung der Kulturen sowie dem gelungenen bzw. gescheiterten Versuch, eine neue Heimat zu finden.
Der zweite Film „Die Farbe des Ozeans“, mit dem Prädikat besonders wertvoll beschäftigt sich mit den Gefahren der Flucht zwischen Abenteuer und Tragödie sowie der Ankunft auf den Kanaren.Als Vorbereitung zum Film wurde das Thema der Bootsflüchtlinge aufgegriffen, das Drama der Flucht in fünf Etappen, die wachsende Zahl von Todesfällen, die Fluchtursachen, Fluchtwege übers Meer sowie Haft und Elendslager als Willkommensgruß und mangelndes Mitgefühl gegenüber den Schutzsuchenden. Arbeitsteilig in Kleingruppen wurden diese unterschiedlichen Themen erarbeitet und in der Klasse präsentiert. Je weiter sich die Schüler und Schülerinnen in das komplexe Thema vertieften, umso größer war die Betroffenheit zu erfahren, dass das Mittelmeer und Teile des Atlantiks sich zunehmend zu einem Seefriedhof und menschenrechtsfreien Raum entwickeln.

Bericht von: Linda Albert, Ardiana Baftija und Alicia Lamm

Am Montag, den 22.05.2017 besuchten die beiden Klassen G10a und G10b mit ihren Geschichts- und Religionslehrerinnen Fr. Kunter und Fr. Neusüß das ehemalige Konzentrations- und Arbeitserziehungslager Guxhagen-Breitenau.
Im Unterricht hatten sich die Schüler*innen ausführlich mit dem Nationalsozialismus und dessen Gräueltaten beschäftigt. Dass Menschen teilweise willkürlich oder mit heute unverständlicher Anschuldigung ganz bei uns in der Nähe inhaftiert wurden, war ihnen bis dato unbekannt. Mit der RegioTram nur eine Stunde entfernt liegt das ehemalige Benediktinerkloster Guxhagen-Breitenau. Im Zuge der Reformation wurde das Kloster aufgegeben und anschließend als Gefängnis und Kriegsgefangenenlager genutzt. Bereits 1933 wurde hier ein Konzentrationslager für politische Gegner eingerichtet, in dem sie gequält, schikaniert und eingeschüchtert wurden. Durch hartes Arbeiten, Essensentzug, Schikanen und Misshandlungen sollten die Gefangenen dahin gebracht werden, sich nach der Entlassung bedingungslos unterzuordnen. Ab Sommer 1940 wurde aus dem Lager ein sogenanntes „Arbeitserziehungslager“, dessen Gefangenen aber nicht mehr in erster Linie politische Gegner waren, sondern Menschen, die in irgendeiner Form gegen NS-Verordnungen verstoßen hatten. Bis Kriegsende waren hier ca. 8300 „Schutzhäftlinge“ inhaftiert, denen das „Arbeiten beigebracht“ werden sollte.
In einem Rundgang über das Gelände konnten die Schüler*innen unter kompetenter Führung einen Eindruck davon bekommen, unter welchen Bedingungen die Häftlinge damals interniert waren. Sie besichtigten u.a. einen Duschraum und eine Einzelzelle, in der teilweise bis zu 15 Häftlinge untergebracht waren. Eindrucksvoll schilderte Frau Stahlenbrecher, pädagogische Mitarbeiterin der Gedenkstätte, wie man hier z.B. alle zwei Wochen für drei Minuten mit vier weiteren Gefangenen eiskalt duschen „durfte“. In der Klosterkirche wurde den Schüler*innen bewusst, wie man nach dem Krieg mit der Aufarbeitung der Geschichte umging. Während im abgetrennten und umgebauten hinteren Teil der Kirche die Häftlinge untergebracht waren, feierte die Guxhagener Gemeinde im vorderen Altarraum Gottesdienst – wie kann man da noch behaupten, man hätte ja nichts gewusst?
Am Ende des Aufenthalts durften die Schüler*innen Einsicht in das große Aktenarchiv nehmen, das sonderbarerweise komplett erhalten geblieben ist. Hier nahmen sie betroffen die Einlieferungsgründe wahr, z.B. „Fälschen einer Essensmarke“ oder „unzüchtige Beziehung mit einer Volksdeutschen“. Auch Täterakten konnten hier eingesehen werden. Kopfschütteln rief bei den Schüler*innen z.B. die Akte des ehemaligen Kasseler Gestapo-Chefs Franz Marmon hervor, der für drei Massaker in Guxhagen und Kassel verantwortlich war. U.a. ließ er am 28. März 1945, kurz bevor die Alliierten das Lager befreiten, noch 28 Gefangene hinrichten, wurde aber 1952 nur wegen Totschlags zu einer Haftstrafe von zwei Jahren verurteilt und verließ den Gerichtssaal als freier Mann, da ihm die Untersuchungshaft angerechnet wurde. Sehr nachdenklich verließen die Schüler*innen die Gedenkstätte und waren sich einig, dass man hier durchaus noch mehr Zeit hätte verbringen können.

 

UWMkleinAm 4. Mai 2017 hat das Umweltmobil auf dem Schulhof der Elisabeth-Selbert-Schule einen Zwischenstop auf seiner Reise durch Hessen eingelegt. Alle Förderstufenklassen konnten dort im Vormittagsunterricht je eine Schulstunde besuchen. In der Jahrgangsstufe 5 hat Herr Trenz (Umweltmobil) mit den Schülerinnen und Schülern das Thema „Rückkehr der Wölfe“ besprochen. Thematisch passte dies in den Rahmen des Biologieunterrrichtes und in das aktuelle Freiarbeitsthema der beiden Klassen. Dort beschäftigen sich die Klassen zur Zeit mit dem Thema „Haus- und Nutztiere“.
Die Klassen des Jahrgangs 6 konnten mit Herrn Trenz jeweils 45 Minuten das Umweltmobil nutzen, um das Thema „Man ist was man isst – verantwortungsbewusst genießen“ zu erarbeiten. In der 7. + 8. Stunde konnte das Angebot des „rollenden Klassenzimmers“ schließlich von den Schülern und Schülerinnen der Intensivklasse genutzt werden. Hier war das Sondermodul für Flüchtlingskinder „Heimische Tier- und Pflanzenarten“ Inhalte der etwas anderen Biologiestunde auf dem Schulhof.