Elisabeth-Selbert-Schule hieß 52 neue Mitschüler willkommen

 Wenn nach den Ferien die Schule wieder beginnt, sind Schülerinnen und Schüler immer sehr aufgeregt. Wer werden die neuen Lehrer sein, wie sieht der Stundenplan aus, welche Arbeitsgemeinschaften werden angeboten? Für den neuen Jahrgang 5 der Elisabeth-Selbert-Schule gestaltete sich dieser Tag besonders spannend, wechselten sie doch auf eine neue Schule, wo noch alles fremd ist.
Um die neuen Mitschülerinnen und Mitschüler besonders warm willkommen zu heißen, wurde eine Einschulungsfeier veranstaltet. Die Tanz-AG unter der Leitung von Sarah Rueda führte einen „Sommermix“ vor und die Schüler der 6a + b gaben mit dem „Schul-ABC“ einen lustigen Einblick in das Schulleben. Die 6c erklärte mit dem Lied „Die schönste Zeit“, dass vor allem die Zeit kurz vor den Sommerferien die beste in der Schule sei, weil es dann dort so schön entspannt sei.
Der stellvertretende Schulleiter Karsten Engel begrüßte Schüler und Eltern und erläuterte, dass man derzeit einige Unannehmlichkeiten aufgrund von Baumaßnahmen ertragen müsse, da die Schule eine neue Toilettenanlage erhalte. Auch ein weiterer Umbau im Obergeschoss sei geplant. „Diese Einschränkungen nehmen wir aber gerne in Kauf, weil es den Standort Zierenberg langfristig als Ganztagsschule stärkt.“
Förderstufenleiter Albrecht Heidelbach knüpfte an das Thema des Gottesdienstes an: „Du bist ein Teil des Ganzen.“ Er verdeutlichte, dass eine Schule mehr ist als die Summe ihrer Klassenräume, Fachräume, Cafeteria, Sporthalle oder Aula. Die Schule wird erst durch die Menschen mit Leben gefüllt, die täglich dort ein- und ausgehen. Lehrer, Haumeister, Sekretärinnen, Angestellte in der Cafeteria und natürlich auch die Raumpflegerinnen kümmern sich täglich um die rund 400 Schülerinnen und Schüler in 20 Klassen. „Bringt Euch ein und nutzt die Möglichkeiten!“, so Heidelbach, „sucht Euch aus, was Euch gefällt!

 

 

ESS Abschiedsrede Lea Knoblauch und Clara Pinto2Fünf Schulklassen der Elisabeth-Selbert-Schule verabschiedet – Alle Schüler haben bestanden

Zierenberg. „Es gibt Wichtigeres, Spannenderes, Schöneres als die Schule“, verabschiedete der stellvertretende Schulleiter der Elisabeth-Selbert-Schule, Karsten Engel, die Abschlussklassen H 9, R10 A und B sowie die Klassen G 10 A und B. Die Schüler erhielten im Rahmen einer Zeremonie ihre Zeugnisse feierlich überreicht.

ESS Mediatoren 022 ESS Karsten Engel2
ESS Frau Dr Mlasowsky2ESS Bürgermeister Stefan Denn2

„Wissen ist Lebensqualität. Leistung ist Lebensqualität und Leistung macht Spaß!“ Einigen Schülern war die Skepsis ob dieser Worte von Karsten Engel durchaus anzusehen, der jedoch darauf beharrte, dass Lernen keine Einbahnstraße sei, die mit dem Ende der Schulzeit auch ihr Ende erreicht habe. „Seid neugierig auf Neues – Lest!“
Dennoch würde Wissen allein keinen Erfolg garantieren, auch der PQ – der Persönlichkeitsquotient – spiele eine Rolle in der Entwicklung eines Menschen. „Bewahrt eine optimistische Lebenseinstellung und lehnt Fremdes oder Ungewohntes nicht einfach ab“, gab der Stellvertretende Schulleiter seinen Schülern mit auf den Weg. „Denkt selbst, seid kritisch, handelt verantwortungsbewusst und habt Spaß!“
Auch Bürgermeister Stefan Denn sprach die Zukunft der rund 120 Schulabgänger an: „Habt Ihr Lust auf mehr Schule? Ist das Morgen noch ein Rätsel? Heute werdet ihr alle zu Titelträgern und mögen Eure beruflichen und schulischen Ziele in Erfüllung gehen.“ Ausgelassen und überglücklich aber dennoch mit dem Gespür für den Ernst der Stunde nahmen die Abschlussklassen ihre Zeugnisse entgegen. Glücklich, diese Etappe auf ihrem Lebensweg geschafft zu haben und neugierig, was die Zukunft ihnen bringen mag.
Besondere Ehrungen erfuhren nicht nur die ehrenamtlich tätigen Mediatoren sowie die Mitglieder des ESS Schüler on Stage 012Schulsanitätsdienstes, sondern auch die Schülerinnen und Schüler mit einem hervorragendem Notenschnitt sowie herausstechendem sozialen Engagement: Julian Kitta (H 9) schloss mit einem Notenschnitt von 1,9 ab, Lukas Möller (R 10 B) erreichte 1,4 und Celine Lüpkes (G 10 B) war mit 1,5 die Beste ihres Jahrgangs. Eine Sonderauszeichnung gab es für Moshen Afshar, der vor zwei Jahren als Flüchtling aus Afghanistan an die ESS kam und in diesem Jahr schon den Realschulabschluss mit der Note 1,9 erreicht hat.
Laura Ullmann wurde als Schulsprecherin, Mediatorin und Schulsanitäter geehrt und Sydney Bäuscher erhielt den Religionspreis.

„ESS Besondere Leistungen“
ESS Besondere Leistungen2Auszeichnung besonderer Leistungen: Karsten Engel freute sich, Julian Kitta, Lukas Möller, Celine Lübkes, Moshen Afshar und Syndney Bäuscher für ihre besonderen Leistungen im schulischen Bereich sowie im sozialen Engagement auszeichnen zu dürfen. (Fotos: G. Hoffmann)

 

Am Montag, den 12.06.17 war es endlich soweit: Vier Schülerinnen der Klasse G8a konnten ihre lang ersehnten DELF-Zertifikate in Empfang nehmen, das Sprachdiplom des französischen Bildungsministeriums, das ihnen Kenntnisse auf dem Niveau A1 des Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmens für Sprachen bescheinigt.
Bereits letzten Herbst begannen Vivian Abt, Victoria Dietrich, Marie Homberger und Milena Stiefel, intensiv für die Prüfung zu üben. Nach der Schule bereiteten sie sich gemeinsam mit ihrer Lehrerin K. Neusüß auf die vielfältigen Aufgaben vor: Hörverstehen, Leseverstehen, Schreiben und vor allem Sprechen. Im März war es dann soweit: Zuerst stand die mündliche Prüfung an der Albert-Schweitzer-Schule in Kassel auf dem Programm. Das war der aufregendste Teil für die vier Schülerinnen, aber gemeinsam mit den französischsprachigen Prüfern schafften alle vier diesen Teil mit durchweg über 20 von 25 möglichen Punkten, ein super Ergebnis! An einem Samstag kurz vor den Osterferien wurde dann der zweite schriftliche Teil der Prüfung absolviert. Dann hieß es warten, bis die Ergebnisse aus Mainz vom Institut Français bekannt waren: Alle vier Schülerinnen haben die Prüfung mit hervorragenden Ergebnissen geschafft! Glücklich konnten sie nun von Lehrerin K. Neusüß und stellvertretendem Schulleiter K. Engel ihre Zertifikate in Empfang nehmen. Herr Engel betonte bei der Überreichung, wie wichtig die Bereitschaft der Schülerinnen ist, sich über den normalen Unterricht hinaus mit der Sprache zu beschäftigen, denn diese Motivation ist der Motor für erfolgreiches Lernen. Die Klassenkamerad*innen der Schülerinnen können übrigens bald selbst ein Diplom in der Hand halten, nämlich das DELE-Diplom für Spanisch.

Die Klasse G8a mit ihrer Lehrerin K. Neusüß, Milena Stiefel, Victoria Dietrich, Marie Homberger, Vivian Abt und stellvertr. Schulleiter K. Engel

In diesem Jahr hat die Elisabeth-Selbert-Schule erstmals Schülerinnen und Schüler zu sogenannten Digitalen Helden ausgebildet. Parallel zu ihrer Ausbildung zu Schülerstreitschlichtern starteten 12 Jugendliche der Jahrgänge 7 bis 10 im Herbst mit der Online-Ausbildung zu Helfern in der digitalen Welt. Unterstützt von Lehrerin K. Neusüß und Schulsozialarbeiter S. Roschinski trafen sich die Schüler*innen zweiwöchentlich im Computerraum und bildeten sich in verschiedenen Bereichen fort: u.a. Persönlichkeitsrechte, Datenschutz, bewusster Umgang mit Internet und sozialen Netzwerken, Cybermobbing. Sie hinterfragten ihr eigenes Mediennutzungsverhalten, erarbeiteten eigene Präsentationsmaterialien und stellten sich damit der Öffentlichkeit vor. Sie absolvierten Klassenbesuche bei Schüler*innen des Jahrgangs 5 und 6 und klärten sie über einen bewussteren Umgang mit z.B. WhatsApp auf, halfen bei klasseninternen Problemen und boten eine Aktion zur Passwortsicherheit bei der letzten Schulrallye an. An zwei Schultagen trafen sie sich dabei mit anderen Digitalen Helden von Schulen aus der Umgebung und vernetzten sich, tauschten sich aus und bildeten sich gegenseitig fort. Im Moment erarbeiten die Schüler Materialien für einen Elternabend, den sie im kommenden Schuljahr für die Jahrgänge 5 und 6 anbieten wollen. Dort werden sie mit Eltern über Handy, Internet und Co. ins Gespräch kommen, Tipps geben und Beratung anbieten.
Am Ende dieses Schuljahres bekamen die Digitalen Helden in Anerkennung ihrer Arbeit ihre offiziellen Zertifikate überreicht. Mit einem Schwimmbadbesuch wird man gemeinsam das Schuljahr ausklingen lassen, um nächstes Jahr mit neuem Schwung wieder für jüngere Schüler*innen da zu sein und einen neuen Jahrgang Digitaler Helden auszubilden.

Die Digitalen Helden: Anna-Maria Dörnbrack, Sydney Bäuscher, Sina Landgrebe, Davin Wilhelm, Leon Müller, Adrian Rosenberg
es fehlen: Alexander Graf, Samuel Probst, Atilla Henke, Luca Reitz, Johnny Zimmer, Dominik Rudolph

 

PTkleinAm 30. Mai 2017 fand an der Elisabeth-Selbert Schule in Zierenberg ein Projekttag zum Thema Flucht und Vertreibung statt. Die Schüler und Schülerinnen der G9 haben sich mit verschiedenen Fragen auseinandergesetzt wie beispielsweise: Warum fliehen Menschen aus ihren Heimatländern nach Europa? Was wird ihnen angetan? Was finden sie vor, wenn sie bei uns ankommen?
Das Kino bietet die Möglichkeit, dem Thema Migration neue Perspektiven abzugewinnen. Die Klasse hat zwei Filme gewählt, um diese anzuschauen und zu analysieren, in denen die Flüchtlinge mit Empathie betrachtet werden oder selbst zu Wort kommen. Im Rahmen der Schulkinowochen wurde sich mit dem Film „Welcome to Norway“ auseinandergesetzt. Dieser Film behandelt die Ankunft mit Begegnung der Kulturen sowie dem gelungenen bzw. gescheiterten Versuch, eine neue Heimat zu finden.
Der zweite Film „Die Farbe des Ozeans“, mit dem Prädikat besonders wertvoll beschäftigt sich mit den Gefahren der Flucht zwischen Abenteuer und Tragödie sowie der Ankunft auf den Kanaren.Als Vorbereitung zum Film wurde das Thema der Bootsflüchtlinge aufgegriffen, das Drama der Flucht in fünf Etappen, die wachsende Zahl von Todesfällen, die Fluchtursachen, Fluchtwege übers Meer sowie Haft und Elendslager als Willkommensgruß und mangelndes Mitgefühl gegenüber den Schutzsuchenden. Arbeitsteilig in Kleingruppen wurden diese unterschiedlichen Themen erarbeitet und in der Klasse präsentiert. Je weiter sich die Schüler und Schülerinnen in das komplexe Thema vertieften, umso größer war die Betroffenheit zu erfahren, dass das Mittelmeer und Teile des Atlantiks sich zunehmend zu einem Seefriedhof und menschenrechtsfreien Raum entwickeln.

Bericht von: Linda Albert, Ardiana Baftija und Alicia Lamm

Am Montag, den 22.05.2017 besuchten die beiden Klassen G10a und G10b mit ihren Geschichts- und Religionslehrerinnen Fr. Kunter und Fr. Neusüß das ehemalige Konzentrations- und Arbeitserziehungslager Guxhagen-Breitenau.
Im Unterricht hatten sich die Schüler*innen ausführlich mit dem Nationalsozialismus und dessen Gräueltaten beschäftigt. Dass Menschen teilweise willkürlich oder mit heute unverständlicher Anschuldigung ganz bei uns in der Nähe inhaftiert wurden, war ihnen bis dato unbekannt. Mit der RegioTram nur eine Stunde entfernt liegt das ehemalige Benediktinerkloster Guxhagen-Breitenau. Im Zuge der Reformation wurde das Kloster aufgegeben und anschließend als Gefängnis und Kriegsgefangenenlager genutzt. Bereits 1933 wurde hier ein Konzentrationslager für politische Gegner eingerichtet, in dem sie gequält, schikaniert und eingeschüchtert wurden. Durch hartes Arbeiten, Essensentzug, Schikanen und Misshandlungen sollten die Gefangenen dahin gebracht werden, sich nach der Entlassung bedingungslos unterzuordnen. Ab Sommer 1940 wurde aus dem Lager ein sogenanntes „Arbeitserziehungslager“, dessen Gefangenen aber nicht mehr in erster Linie politische Gegner waren, sondern Menschen, die in irgendeiner Form gegen NS-Verordnungen verstoßen hatten. Bis Kriegsende waren hier ca. 8300 „Schutzhäftlinge“ inhaftiert, denen das „Arbeiten beigebracht“ werden sollte.
In einem Rundgang über das Gelände konnten die Schüler*innen unter kompetenter Führung einen Eindruck davon bekommen, unter welchen Bedingungen die Häftlinge damals interniert waren. Sie besichtigten u.a. einen Duschraum und eine Einzelzelle, in der teilweise bis zu 15 Häftlinge untergebracht waren. Eindrucksvoll schilderte Frau Stahlenbrecher, pädagogische Mitarbeiterin der Gedenkstätte, wie man hier z.B. alle zwei Wochen für drei Minuten mit vier weiteren Gefangenen eiskalt duschen „durfte“. In der Klosterkirche wurde den Schüler*innen bewusst, wie man nach dem Krieg mit der Aufarbeitung der Geschichte umging. Während im abgetrennten und umgebauten hinteren Teil der Kirche die Häftlinge untergebracht waren, feierte die Guxhagener Gemeinde im vorderen Altarraum Gottesdienst – wie kann man da noch behaupten, man hätte ja nichts gewusst?
Am Ende des Aufenthalts durften die Schüler*innen Einsicht in das große Aktenarchiv nehmen, das sonderbarerweise komplett erhalten geblieben ist. Hier nahmen sie betroffen die Einlieferungsgründe wahr, z.B. „Fälschen einer Essensmarke“ oder „unzüchtige Beziehung mit einer Volksdeutschen“. Auch Täterakten konnten hier eingesehen werden. Kopfschütteln rief bei den Schüler*innen z.B. die Akte des ehemaligen Kasseler Gestapo-Chefs Franz Marmon hervor, der für drei Massaker in Guxhagen und Kassel verantwortlich war. U.a. ließ er am 28. März 1945, kurz bevor die Alliierten das Lager befreiten, noch 28 Gefangene hinrichten, wurde aber 1952 nur wegen Totschlags zu einer Haftstrafe von zwei Jahren verurteilt und verließ den Gerichtssaal als freier Mann, da ihm die Untersuchungshaft angerechnet wurde. Sehr nachdenklich verließen die Schüler*innen die Gedenkstätte und waren sich einig, dass man hier durchaus noch mehr Zeit hätte verbringen können.

 

UWMkleinAm 4. Mai 2017 hat das Umweltmobil auf dem Schulhof der Elisabeth-Selbert-Schule einen Zwischenstop auf seiner Reise durch Hessen eingelegt. Alle Förderstufenklassen konnten dort im Vormittagsunterricht je eine Schulstunde besuchen. In der Jahrgangsstufe 5 hat Herr Trenz (Umweltmobil) mit den Schülerinnen und Schülern das Thema „Rückkehr der Wölfe“ besprochen. Thematisch passte dies in den Rahmen des Biologieunterrrichtes und in das aktuelle Freiarbeitsthema der beiden Klassen. Dort beschäftigen sich die Klassen zur Zeit mit dem Thema „Haus- und Nutztiere“.
Die Klassen des Jahrgangs 6 konnten mit Herrn Trenz jeweils 45 Minuten das Umweltmobil nutzen, um das Thema „Man ist was man isst – verantwortungsbewusst genießen“ zu erarbeiten. In der 7. + 8. Stunde konnte das Angebot des „rollenden Klassenzimmers“ schließlich von den Schülern und Schülerinnen der Intensivklasse genutzt werden. Hier war das Sondermodul für Flüchtlingskinder „Heimische Tier- und Pflanzenarten“ Inhalte der etwas anderen Biologiestunde auf dem Schulhof.

Gut 25 Jahre nach ihrem Realschulabschluss an der Elisabeth-Selbert-Schule in Zierenberg trafen sich die ehemaligen Schülerinnen und Schüler der damaligen R 10 am Samstag, den 13.5.2017 in der Elisabeth-Selbert-Schule. Mit ihrem damaligen Lehrer, Dietmar Schmalhaus, (der Klassenlehrer, Herr Schellhase, ist leider schon verstorben)  besuchten sie zunächst ihren alten Klassenraum. Herr Schmalhaus hatte noch Unterlagen und das Notenheft aus dem Schuljahr 1990/91 und las ein wenig daraus vor. „Es ist wie eine Zeitreise in die Vergangenheit, und man fühlt sich immer noch ein bisschen wie ein Schüler.“ Vieles, was vergessen schien, kam bei den intensiven Gesprächen über die Schulzeit wieder in Erinnerung, auch unterstützt durch die mitgebrachten Unterlagen und Fotos.Bei einem anschließenden Rundgang durch die Schule stellten die „Ehemaligen“ doch gravierende Veränderungen zu damals fest. In 25 Jahren hat sich viel verändert. Nach zwei gemütlichen Stunden in der Schule ging es dann zum gemeinsamen Abendessen in die Altstadt weiter.

Am Freitag war es so weit. Erstmalig fand die offizielle landes- und bundesweite Spanischprüfung DELE des akkreditierten Instituto Cervantes extern in Nordhessen an der Elisabeth-Selbert-Schule in Zierenberg statt. Der Prüfung für Schüler und Schülerinnen mit der Kompetenzstufe A1 nach dem Europäischen Referenzrahmen für Sprachen stellten sich fünfzehn Schüler des Gymnasialzweiges der Jahrgangsstufen 8 und 9. „Es war eine richtige Herausforderung,“ meinte Mathis aus der G9, „aber durchaus zu schaffen!“ ¡Sí, lo podemos!
Das Diplom für Spanisch als Fremdsprache ist ein offizieller Titel, der den Kompetenzgrad und die Beherrschung der spanischen Sprache bescheinigt und vom spanischen Ministerium für Erziehung, Kultur und Sport ausgestellt wird.DELEklein
Das Instituto Cervantes ist das für die Prüfung zuständige Organ, während die Universität Salamanca den Prüfungsinhalt festlegt, die Prüfungen korrigiert und die Schlussbewertungen aller Prüfungen vornimmt.
Der Prüfung vorausgegangen waren zwei Prüfungsvorbereitungstage, geleitet von Frau Dörte Dierkes, der Fachleitung für Spanisch und Mentorin für Spanischstudenten am Studienseminar II der Universität Kassel.
„Die Prüfungen sind international anerkannt und unbegrenzt gültig,“ erklärte der Prüfungsvorsitzende Herr Rafael Mellado Jurado vom Instituto Cervantes aus Frankfurt, der zusammen mit seiner Prüfungskollegin Frau Estebaliz Ortiz von dort angereist war.
Seit Mai 2014 finden die DELE A1-Prüfungen für Schüler und Schülerinnen statt. „Wir freuen uns ganz besonders, dass die Prüfung nicht zentral in Frankfurt samstags ab 08:00 Uhr morgens sondern im Sinne der Schüler hier vor Ort an unserer Schule stattfinden konnte. Und wir bedanken uns ganz herzlich für das Team vom Instituto Cervantes und dem Prüfungsvorsitzenden Herrn Rafael Mellado, der dies für unsere Spanischschüler ermöglicht hat,“ betonte Herr Karsten Engel, Stellv. Schulleiter der ESS.
„Mit dem zunehmenden Bewusstsein in der Gesellschaft für eine bestmögliche Förderung ihres Nachwuchses durch eine qualifizierende Schulausbildung, bietet die ESS jetzt nicht nur die Teilnahme an der DELF-Prüfung für Französischschüler sondern auch die DELE-Prüfung für Spanischschüler an“ freut sich Frau Dörte Dierkes.
Damit hat die ESS mit heutigem Stand ein Alleinstellungsmerkmal sowohl der Kasseler als auch der Landkreisschulen. „Das bietet keine andere Schule,“ hebt der stellvertretende Schulleiter, Herr Karsten Engel, der auch für Homepage und Öffentlichkeitsarbeit zuständig ist, hervor.
Jetzt warten alle gespannt auf die Ergebnisse, die im September veröffentlicht werden. „Dabei sein ist alles“, darin waren sich die teilnehmenden Schüler und Schülerinnen einig. „Ich freue mich mit unseren Schülern, dass sie diese Herausforderung angenommen haben,“ erklärte Frau Dr. Bärbel Mlasowsky, die als Vorsitzende des Fördervereins der Schule durch einen zugesagten Zuschuss des Fördervereins pro Schüler zur relativ hohen Prüfungsgebühr diese erst ermöglichte.

 

Text und Bild: HNA