Elisabeth-Selbert-Schule erhält Gütesiegel für vorbildliche Berufs- und Studienorientierung

 

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Dr. Manuel Lösel, Staatssekretär im Hessischen Kultusministerium

Für ihre erfolgreichen Konzepte im Übergang von der Schule zum Beruf haben Hessens Kultusstaatssekretär Dr. Manuel Lösel, der Vizepräsident der Arbeitsgemeinschaft der Hessischen Handwerkskammern, Klaus Repp, und Sara Günnewig, Head of Marketing & Communications der J.P. Morgan AG, die Elisabeth-Selbert- Schule Zierenberg sowie 28 weitere Schulen mit dem „Gütesiegel Berufs- und Studienorientierung Hessen“ ausgezeichnet. Die Veranstaltung fand in einem feierlichen Rahmen im Meistersaal der Handwerkskammer in Wiesbaden statt.
Im Schuljahr 2015/2016 wurden acht Schulen zum ersten Mal zertifiziert; 20 weitere, darunter die Elisabeth-Selbert-Schule, wurden wieder zertifiziert. Letztere erhielten das Gütesiegel vor drei Jahren und qualifizierten sich aufgrund ihres weiterentwickelten Angebots zur Berufs- und Studienorientierung, es für drei weitere Jahre tragen zu dürfen. Seit Einführung des Gütesiegels im Schuljahr 2010/2011 konnten damit 190 hessische Schulen erfolgreich erstzertifiziert und 98 rezertifiziert werden.
Dr. Manuel Lösel, Staatssekretär im Hessischen Kultusministerium, betonte die stetig steigende Bedeutung der Berufs- und Studienorientierung an den Schulen: „Die Förderung der beruflichen Orientierung an unseren Schulen in Hessen ist eine überaus wichtige Investition, um jungen Menschen bereits früh ein Gefühl für ihre Interessen und Neigungen zu geben. Nicht zuletzt bringen wir sie damit auch in eine gute Ausgangsposition für ihren zukünftigen Werdegang und senken die Quote des Ausbildungs- und Studienabbruchs und damit auch die Jugendarbeitslosigkeit insgesamt. Mein Dank gilt daher unseren Partnern, die uns Jahr für Jahr tatkräftig unterstützen.“
Klaus Repp, Vizepräsident der Arbeitsgemeinschaft der Hessischen Handwerkskammern erklärte: „Eine frühzeitige Berufsorientierung ist unabdingbar. Wir müssen unseren Kindern so früh wie möglich erklären, wie die Berufswelt aussieht und wie vielfältig sie ist. Berufs- und Studienorientierung kann nicht früh genug beginnen und sie kann nicht intensiv genug angeboten werden. Natürlich kann nicht jeder Kfz-Mechatroniker oder jede Friseurin werden. Genauso wie nicht jeder Schulabgänger ein Studium aufnehmen kann bzw. sollte. Die Chancen für eine Ausbildung im Allgemeinen, und insbesondere im Handwerk sind übrigens aktuell so gut wie selten. Noch vor wenigen Jahren haben wir gesagt, dass einige Handwerksbetriebe bald den roten Teppich für Lehrlinge ausrollen werden. Heute kann man sagen: der rote Teppich liegt aus! Handwerksbetriebe haben längst erkannt, dass die Lehrlinge von heute die Fachkräfte von morgen sind.“
„Wir freuen uns sehr, das Gütesiegel in diesem Jahr wieder zu unterstützen“, sagte Sara Günnewig, Kommunikationsverantwortliche von J.P. Morgan in Deutschland. „Unsere Stiftung hat ihren Fokus auf die nachfrageorientierte Arbeitsmarktintegration benachteiligter Gruppen kontinuierlich ausgebaut. Eine gute Berufsorientierung kann die Chancen junger Menschen erheblich verbessern und gleichzeitig dazu beitragen, die Diskrepanz zwischen Angebot und Nachfrage auf dem Arbeitsmarkt zu überwinden. Das ist für jeden einzelnen Schüler genauso wichtig wie für alle hessischen Unternehmen, die qualifizierten Nachwuchs brauchen.“

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Freuen sich über die Rezertifizierung: Kultusstaatssekretär Dr. Manuel Lösel, Schulleiterin Ute Walter, Zweigleiterin Margot Kießler-Bramhoff, OloV-Beauftragte Nadine Bernecker, sowie der Vizepräsident und der Geschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft der Hessischen Handwerkskammern Klaus Repp und Bernhard Mundschenk.

Hintergrund
Das „Gütesiegel Berufs- und Studienorientierung Hessen“ wird seit dem Schuljahr 2010/11 an hessische Schulen mit den Bildungsgängen Haupt- und Realschule sowie an Gymnasien und berufliche Gymnasien sowie Förderschulen verliehen, welche gemäß der OloV-Qualitätsstandards in vorbildlicher Weise ein handlungsorientiertes, fächerübergreifendes und arbeitsweltbezogenes Konzept zur Berufs- und Studienorientierung umsetzen. In diesem Zusammenhang kennzeichnet das Gütesiegel die ausgezeichneten Schulen als richtungsweisende Beispiele für eine qualitativ hochwertige Berufsorientierung, die für ihre Schülerinnen und Schüler Perspektiven der Selbstverwirklichung und individuellen Lebensgestaltung als Grundlage für berufliche und private Zufriedenheit schafft.
Die hessenweite Strategie OloV (Optimierung der lokalen Vermittlungsarbeit im Übergang Schule-Beruf) hat die Optimierung des Übergangs Schule-Beruf zum Ziel. Die regionale Umsetzung der Qualitätsstandards bezieht vorhandene Ansätze und Kooperationsstrukturen ein. OloV wird von der Hessischen Landesregierung aus Mitteln des Hessischen Ministeriums für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung, des Hessischen Kultusministeriums und der Europäischen Union – Europäischer Sozialfonds – gefördert.

Ausgezeichnete Konzepte für den Übergang Schule – Beruf
Die Elisabeth-Selbert-Schule hat das Gütesiegel für vorbildliche Arbeit in der Berufs- und Studienorientierung bereits 2013 zum ersten Mal erworben. Seitdem entwickelt sich das erfolgreiche, schuleigene  Konzept stetig weiter und wurde nun mit der Rezertifizierung des Gütesiegels belohnt. In allen Jahrgängen und Schulformen von der Klasse 5 -10 werden die Schülerinnen und Schüler auf die Berufs- und Arbeitswelt vorbereitet. Ausdrückliches Ziel ist es, dass möglichst alle Jugendlichen gemäß ihren Neigungen, Fähigkeiten, Interessen und Qualifikationen die passende Berufswahl treffen, sei es mit dem Hauptschulabschluss, dem Realschulabschluss oder dem Abitur. Elemente der Berufs- und Studienorientierung spielen in jedem Unterricht eine Rolle, eine wichtige Funktion darüber hinaus haben das Fach Arbeitslehre bzw. Politik und Wirtschaft, die Praktika im Betrieb und die berufsbezogene Projektarbeit. Die Schülerinnen und Schüler erkunden Betriebe in der Region, nehmen an Praxistagen teil, besuchen Berufs- und Studienmessen und besichtigen überbetriebliche Einrichtungen. Die Schule arbeitet eng mit der Berufsberatung der Agentur für Arbeit zusammen. Monatlich gibt es Sprechstunden in der Schule, auch für Eltern, in denen alle Fragen zur Berufs- und Studienorientierung, zur Ausbildung und Bewerbung behandelt werden. Zusätzlich begleiten zwei  Berufseinstiegsbegleiterinnen in dem schuleigenen Berufsberatungsbüro die interessierten Schülerinnen und Schüler auf ihrem Weg in eine Ausbildung oder eine weiterführende Schule. In der Elisabeth-Selbert-Schule nimmt  neben den schulischen Inhalten die Förderung und Stärkung der Persönlichkeit und der Aufbau der sog. Schlüsselqualifikationen eine zentrale Rolle ein. Die Schülerinnen und Schüler werden fortlaufend dabei unterstützt, ihre sozialen Kompetenzen zu stärken, neue Kompetenzen und Potentiale zu entdecken, praktische Erfahrungen zu sammeln, den Arbeitsmarkt zu erkunden, sich erfolgreich zu bewerben  – immer mit dem Ziel, ihnen gute Chancen zu eröffnen, den richtigen Beruf zu finden!