Heißer Tanz zum Wir-Gefühl: Young Americans begeistern in Zierenberg
Heiß, heißer, Young Americans. Die Hitze in der Sporthalle der Elisabeth-Selbert-Schule am Mittwochabend ist beinahe nicht auszuhalten. Hunderte Zuschauer fragen sich: Wie können die Kids da auch noch tanzen, springen und singen? Egal, sie können es – und wie sie es können.
Zwei Stunden wirbeln die jungen US-Talente über die Bühne und quer durch die Halle, versprühen großzügig ihre positive Energie, von der man sich nur zu gern anstecken lässt. Vor allem die rund 100 Gesamtschüler, die in den vergangenen drei Tagen mit ihren neuen Freunden eine Musik- und Tanzshow einstudiert haben, die sich hinter denen großer Stars nicht verstecken muss. Ob Musicalhits, Klassiker der Musikgeschichte oder Filmmusik, gemeinsam fegen sie durch unterschiedliche Genres, spornen sich gegenseitig an und wachsen selbst bei ansonsten nur wenig geliebter Klassik von Bach bis Beethoven über sich hinaus.
So auch Tim Burkamp, als er zur musikalischen Zeitreise trommelt. Das lässige Auftreten des Elfjährigen kann nicht ganz darüber hinwegtäuschen, wie nervös er ist. Doch er lässt die Drumsticks genau das tun, was sie sollen und erntet dafür verdienten Applaus. Auch von Papa Christian und Mama Bettina Fröhlich-Burkamp, die auf der großen Tribüne voller Stolz mitfiebern. Tochter Lucy ist ebenfalls dabei, hat wenig später in „We are the World“ einen kleinen Soloauftritt.
Seit die Künstler am Montag angereist sind, ist die Habichtswalder Familie im Young-Americans-Fieber. „Es ist einfach wunderbar zu sehen, was dieses Projekt mit unseren Kindern macht“, schwärmt Fröhlich-Burkamp, für die es keine Frage war, einem Ensemblemitglied für die Projektzeit ein Zuhause zu geben. Keriann Kathleen DeFor habe den Familienalltag enorm bereichert und den Burkamps auch gern erklärt, was den Zauber der Young Americans ausmacht: „Wir behandeln alle Kinder gleich und versuchen, unseren eigenen Enthusiasmus weiterzugeben“, so die aus Nebraska stammende 21-Jährige. „Wir gehen davon aus, dass jeder Teilnehmer etwas Großartiges beitragen kann, und es ist immer wieder irre zu sehen, wie die Kinder beim Kennenlernen noch ganz schüchtern, drei Tage später dann schon ein riesiges Stück gewachsen und längst Teil der Gruppe geworden sind.“
Das ist auch am Abschlussabend deutlich zu spüren, als sich die deutsch-amerikanischen Freunde immer wieder abklatschen, in die Arme nehmen und gegenseitig anfeuern. Sie scheinen gar nicht genug bekommen zu können von dem Wir-Gefühl, das während der drei Projekttage wie von selbst entstanden ist.
Genau das ist es, was auch Keriann motiviert, das stressige Tourleben weiter auf sich zu nehmen: „Ich freue mich, dass wir zusammen eine große Familie sein und mit unserer Liebe und Lebensfreude die Welt vielleicht ein kleines bisschen besser machen können.“ In Zierenberg ist es den Young Americans definitiv gelungen.