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Deutsch-italienischer
Erfahrungsaustausch
Zierenberg. An die 30 mal war Angela Bussei bereits in Zierenberg zu Besuch und kommt immer wieder gern. Im italienischen Gattatico, der Partnergemeinde Zierenbergs, zuständig für die Städtepartnerschaften, kam sie nun erneut ins Warmestädtchen, begleitete eine Gruppe Lehrerinnen der Grund- und Oberschulen aus der norditalienischen Gemeinde, die sich über das deutsche Schulsystem informieren wollten. Auch der Zierenberger Elisabeth-Selbert-Schule statteten sie einen Besuch ab, wobei sich während eines Mittagessens herausstellte, dass die deutsche Bürokratie offensichtlich gar nicht so schlimm ist, wie sie häufig hingestellt wird. „Wir sind begeistert, wie der Schulalltag in Deutschland organisiert ist, bei uns wäre vieles davon nicht möglich, dafür ist alles viel zu bürokratisch“, sagt Bussei zur Verwunderung der nordhessischen Kollegen. „Ohne Rom läuft bei uns nichts, und Rom ist sehr weit weg.“ Beeindruckt zeigte sich die italienische Delegation beispielsweise von der Schulsozialarbeit, mit der an der Zierenberger Gesamtschule Kinder und Jugendliche entsprechend ihrer individuellen Stärken gefördert und bei der Erweiterung ihrer sozialen Kompetenzen gefördert werden. „Das ist nur eines von vielen Angeboten, die wir bei uns so nicht kennen“, sagt Bussei, die sich gemeinsam mit ihren Kolleginnen auch über die Arbeit der Umwelt-AG, der Schülerzeitung und der Schulsanitäter informierten. Bussei: „Bei uns in Gattatico gibt es zwar auch das Engagement, mehr zu tun, doch scheitert es leider nicht nur an den leeren Kassen, sondern eben auch an der schrecklichen Bürokratie.“ Den Kontakt zwischen den Schulen hatten schon vor einiger Zeit Silke Denn, die die Nachmittagsbetreuung an der Zierenberger Grundschule leitet, und ESS-Studienrätin Petra Schreiber geknüpft. Ihr Ziel: Ländergrenzen und Sprachbarrieren überwinden, um mittelfristig einen Schüleraustausch zu realisieren. zhf
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