Am Zielhafen angelegt
Die Mitglieder der Zierenberger Zukunftskommission mussten am Donnerstagabend für ihre Sitzung auf die Aula der Elisabeth-Selbert-Schule ausweichen, denn die Schüler der Gesamtschule hatten längst das Bürgerhaus fest im Griff. Dort standen die Feierlichkeiten zur Zeugnissvergabe an, nachdem an der Kirche an vielen bunten Luftballons die Zukunftswünsche gen Himmel geschickt worden waren. Schulleiterin Ute Walter verglich die Zeit auf der Schulbank mit der Reise auf einem Schiff. „Nach fünf, sechs, bei manchen sogar sieben Jahren haben wir heute am Zielhafen angelegt“, sagte sie und bezeichnete die Zeugnisse als Heuer, die nach Reinigung der Kajüten und Spinde nur darauf warteten, im Seesack verpackt zu werden. Die Heuer sei entscheidend für die Fahrt in die Zukunft, beinhalte ein erweiterbares Grundwissen in Deutsch, Mathematik und Englisch, aber auch Kenntnisse in Natur- und Gesellschaftswissenschaften. Walter wünschte ihren Schützlingen, dass die Lust am Lernen und die Lust Neues zu erfahren ihr ständig begleitender Kompass sein möge. Bürgermeister Stefan Denn brachte etwas zielstrebiger auf den Punkt: „Es ist Schluss, aus, vorbei, finito, ihr habt es geschafft.“ Worte, die ankamen und vielleicht einigen erst klar machten, dass die Lebensphase an der Elisabeth-Selbert-Schule nun wirklich vorbei ist. Zeit, noch einmal zurück zu blicken, was die Schüler in ihrer Bilderschau unter dem Titel „All we are“ taten, die für spontanen Jubel aber auch die ein oder andere Träne sorgte. „Wir sind Abgänger mit dem nächsten Schritt ins Leben, genießt den nun folgenden Lebensabschnitt“, rief Sarah Rueda von der Schülervertretung ihren Mitschülern entgegen, bevor sie und ihre SV-Mitstreiter Dennis Bremerich, Kevin Halberstadt, Mereike Homberger und Tameuer Abderrahmane für ihre Arbeit geehrt wurden. Anerkennung seitens der Schulleitung wurde auch Esther Gorden für ihre Arbeit am Abschluss-Jahrbuch und als Schulsanitäter zuteil. Ebenfalls für herausragendes Engagement geehrt: Michelle Dormann, Sabrina Macik und Florian Bantel. Über den vom Kirchenkreis gestifteten Religionspreis für besonderes soziales Engagement in Schule und Kirchengemeinde freute sich Lisa Schäfer. Die Eltern blitzten mit ihren Kameras stolz um die Wette, als im Sekundentakt die Zeugnisse verteilt wurden, als Klassenbeste zusätzlich geehrt: Marc-Kevin Ries (H9), Johannes Deuermann (G9a), Tami Müller (G9b), Michelle Schulz (R10a), Leon Meier (R10b) und Susanne Schneider (G10). Ein kleines Buffet beendete die offizielle Feier, doch am Freitag sollte der eigentliche Höhepunkt folgen, zumindest für die Schüler. Dann nämlich feierten sie ihren eigenen Abschlussball und holten den Anker erst am frühen Samstagmorgen wieder ein, um auf große Fahrt in ihren nächsten Lebensabschnitt zu starten.
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