Gerhard
Bierwirth aus Schuldienst verabschiedet
“Lehrer mit viel Umsicht und Respekt“
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Schulleiterin Ute Walter und Personalrätin Renate Möller
gaben Gerhard Bierwirth neben Tipps für den Ruhestand
auch viele lobende Worte mit auf den Weg. Bei einer Art
„Montagsmaler“ zeichnete er wichtige Stationen seiner
Schullaufbahn auf besondere Art und Weise nach. |
Nach einem
erfüllten Berufsleben in den wohlverdienten Ruhestand überzugehen,
das ist nicht immer leicht. Wenn die alten Kollegen mit netten
Worten nicht geizen, dann wird es nicht selten noch ein klein wenig
schwerer. Gerhard Bierwirth müsste sein Abschied von der
Elisabeth-Selbert-Schule am Freitag sehr schwer gefallen sein.
„Ruhender Pol im Lehrerzimmer“, „Lehrer mit Umsicht und Respekt im
Umgang mit seinen Schülern“, „einfühlsam, aufmerksam und
aufmunternd“... Renate Möller sprach als Personalrätin ihren
Kollegen aus der Seele. Sie befürchte, ohne Bierwirth in der
Turnhalle künftig im Chaos zu versinken, sagte sie und lobte
Bierwirths „ordnende Hand“. Eine Tatsache, die auch Schulleiterin
Ute Walter in ihrer Rede hervor hob. Durch das Engagement des 1947
geborenen Pädagogen seien allerhand Dinge entstanden, die auch
künftig an ihn erinnern würden. Ein Steinbeet etwa, das als Kleinod
des Schulgeländes auch auf den Schwerpunkt Umweltschule hinweise.
Abschied ist auch stets willkommener Anlass zur Rückschau, auf
Bierwirths erste Lehrerstelle beispielsweise, die er 1969 in
Oberurff antrat. Sein beruflicher Weg führte ihn 1972 an die
Caldener Mittelpunktschule, bevor er 1973 ein Aufbaustudium in den
Fächern Sport und Gesellschaftslehre antrat. Mit dem zweiten
Staatsexamen ging es schließlich nach Zierenberg, wo er sich
offensichtlich wohl gefühlt hat, denn 2009 feierte er dort sein
40-jähriges Dienstjubiläum. Er fungierte nicht nur als Klassen- und
Fachlehrer, sondern war auch in anderen Bereichen der Gesamtschule
aktiv. Er zeichnete verantwortlich für die Spielothek, kümmerte sich
als Verkehrsbeauftragter um die Ausbildung der Bus- und
Bahnbegleiter und war Vorsitzender der Steuergruppe zur Erarbeitung
eines Schulprogramms. Dinge, die ihm sicher künftig fehlen werden,
sicher noch mehr als der Wecker, der ihn nun nicht mehr um 6 Uhr
morgen zum Start in den Tag zwingt. „Ich werde umdenken müssen“,
sagte er sichtlich bewegt. Vielleicht helfen dabei die vielen Tipps
seiner alten Kollegen. Die kann er sich künftig in aller Ruhe durch
den Kopf gehen lassen, vielleicht in seiner neuen Hängematte, die
seine Kollegen ihm mit auf den Weg gegeben haben.
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