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Schlaraffenland für Bücherratten
Das Lesen von Büchern steht bei einem Großteil der heutigen Jugend nicht mehr allzu weit vorne auf der Liste der Lieblings-Freizeitbeschäftigungen, Computerspiele und Internet haben längst den guten alten Schmöker auf die hinteren Ränge verdrängt. Seit 1995 will der von der UNESCO ins Leben gerufene „Tag des Buches“ das Lesen von Büchern, die Kultur des geschriebenen Wortes und auch für die Rechte ihrer Autoren ins Bewusstsein der Menschen rücken. Keine Frage, dass sich auch an der Elisabeth-Selbert-Schule zum Feiertag des Buches alles um das geschriebene Wort drehte. Am 23. April verwandelte sich der Stundenplan in ein Schlaraffenland für Bücherratten und all diejenigen, die es vielleicht noch werden. Das Angebt reichte vom Welttagsquiz über eine Guckloch-Buchpräsentation bis hin zu Lektürebesprechungen und einem Theaterprojekt. Einige Schüler machten einen Ausflug nach Kassel, wo sie eine Bücherei und eine Buchhandlung besuchten. Nicht fehlen durften auch moderne Bücher, die in Schulen mittlerweile zu Standartwerken geworden sind. So auch Gudrun Pausewangs „Die Wolke“, mit deren filmischer Umsetzung sich die Klasse H8 auseinandersetzte. Besonders spannend wurde es für Schüler der Jahrgangsstufe sechs, die sich am Tag des Buches über je einen Lesepaten der G10 freuten durften. Die Realschüler hatten sich im Unterricht intensiv auf die Leseprobleme ihrer jungen „Patenkinder“ vorbereitet. So achteten sie in der Einzelarbeit am Projekttag insbesondere auf Betonung, Flüssigkeit, Pausen nach Punkt und Absatz sowie die korrekte, deutliche Aussprache, wozu auch Lautstärke und Geschwindigkeit zählten. Für die 16-jährige Gjejilan Emini eine runde Sache. „Ich lese sehr gerne“, sagte die Zehntklässlerin. Wer weiß, vielleicht konnte sie zumindest ihrem „Patenkind“ an diesem Tag ein wenig von ihrer Lesefreude weitergeben.
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