Mit
dem ESS-Schiff in einen neuen Lebensabschnitt
Auf „große Fahrt“ in einen neuen Lebensabschnitt ging es vergangene Woche für 71 Jungen und Mädchen. Mit einem Gottesdienst in der Stadtkirche legten sie ab in ihr Leben an der weiterführenden Schule. Ihr Schiff: die Elisabeth-Selbert-Schule. „Das alte Boot war zu klein geworden, das neue lockt mit mehr Platz und einer neuen Mannschaft an Bord“, sagte Pfarrerin Elke Gaiser. „Die einen finden es einfach nur cool, kein Grundschulkind mehr zu sein, andere haben vielleicht ein wenig Angst vor dem Neuen.“ Die brauchten sie aber nicht zu haben, standen den Neu-ESSlern doch die jetzigen Sechstklässler zur Seite, die traditionell für das Willkommensprogramm verantwortlich zeichnen. Sie selbst hatten vor exakt einem Jahr an selber Stelle gestanden, mit schlotternden Knien und nicht wissend, was sie an der Zierenberger Gesamtschule erwarten würde. So fröhlich und gut gelaunt, wie sie sich durch den Gottesdienst sangen und spielten, scheint ihr erstes Jahr an der ESS nicht das schlechteste gewesen zu sein. Heiter und musikalisch ging es nach dem Segen Gottes wenige Meter entfernt auch in der Aula der Gesamtschule weiter, wo Schulleiterin Ute Walter gemeinsam mit Förderstufenleiter Albrecht Heidelbach ihre neuen Schützlinge begrüßte. Die tanzenden Socken der Klasse 6c riefen ihnen ein lautes „Hallo“ entgegen, wie auch die Vorstadtkrokodile der 6d, während die 6a tanzte und die Schüler der 6b in ihrem Rap „Ihr da ...“an ihre ersten Tage an der ESS erinnerten. „Ich wünsche euch, dass ihr euch hier wohlfühlt und etwas leisten werdet, jeden Tag etwas mehr“, gab Schulleiterin Ute Walter in Anlehnung an das Gedicht „Entschuldigung“ von Günther Nehm mit auf den Weg, das sie ihren jüngsten Schülern zu Begrüßung mitgebracht hatte. Nach einem ersten Inspizieren der Klassenräume pflanzten die Neuen auf der Streuobstwiese der Schule traditionell ihren Jahresbaum. Lehrer Stefan Ackerbauer hatte diesmal eine Pflaume ausgewählt. Der dürfen die Schüler nun beim Wachsen zusehen. Die ersten Früchte hat sie schon, vielleicht sind es im nächsten Jahr schon mehr, dann, wenn die heutigen Fünftklässler mit einem bunten Programm ihre Nachfolger begrüßen.
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