Jemenitischer Familie droht die
Abschiebung- Onlinepetiton beendet
In Zierenberg hat sich jetzt Helferkreis gebildet
Sie leben seit 13 Jahren in Zierenberg und
sollen nun abgeschoben werden: Ahmad und Latife Albasi Alrafiq mit
ihren sechs Kindern, einst aus dem politisch instabilen Jemen nach
Nordhessen geflüchtet.
Doch sie bekommen Unterstützung. Gut ein Dutzend Zierenberger
kämpfen bislang für die Familie, wollen ihre Abschiebung verhindern.
Und es werden mehr Sympathisanten.
Fakt ist aber: Seit dem 18. August haben die Eheleute die traurige
Gewissheit, dass ihr jahrelanges Bemühen um ein dauerhaftes
Bleiberecht wohl verloren, eine Abschiebung unumgänglich ist. Zwei
negativ beschiedene Asylverfahren waren dem Beschluss durch den
Hessischen Verwaltungsgerichtshof voran gegangen. Im ersten soll
Ahmad Alrafiq die Gründe für seine Flucht zu wenig ausführlich
dargestellt haben, im zweiten erschien den Behörden die Schilderung
dann zu umfangreich und daher nicht glaubhaft.
Eine Zeit der Ungewissheit beginnt, jederzeit muss die Familie mit
dem Vollzug der Abschiebung rechnen. Sie findet zunächst
Unterschlupf bei Freunden in Kassel, um die drohende Abschiebung zu
umgehen, während der Fall in Zierenberg eine Welle der Hilfe
auslöst. Eine Unterstützergruppe schickt in letzter Sekunde per Fax
eine Petition an den Landtag, die zumindest die akute Ausweisung
aufschieben kann. Eine Duldung von drei Monaten bleibt der Familie
nun, um freiwillig die Ausreise vorzubereiten und ihr Leben in
Sicherheit hinter sich zu lassen.
Zeit, die Mitglieder der Helfergruppe nutzen wollen, um sich für die
Familie einzusetzen. Sie zeigen sich optimistisch und orientieren
sich dabei an einem ähnlich gelagerten Fall einer jemenitischen
Familie in Lohfelden, der durch das Engagement einer Bürgerbewegung
ein Bleiberecht zugesprochen worden war.
Für Zierenbergs Bürgermeister Stefan Denn ist eine Abschiebung „in
keinster Weise nachvollziehbar“. Besonders die Kinder seien gut
integriert in der Schule, die Familie lebe „unauffällig, aber in
einem „guten nachbarschaftlichen Verhältnis“.
Vielen Dank an alle, die sich für ein
Bleiberecht der Familie Alrafiq eingesetzt und die Petition
unterzeichnet haben. Es wurden 673 Unterschriften gesammelt.
http://www.openpetition.de/petition/zeichnen/beiberecht-fuer-fam-alrafiq
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