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 Buchhaltung, Marketing, Produktion und Überstunden
  Schüler der Elisabeth-Selbert-Schule führen erfolgreich ihre Schüler-Firma „Ligno et Glossa“

Schüler-Firma

Schülerfirma Ligno et Glossa: die Schüler und Schülerinnen der 9. Klasse der Elisabeth-Selbert-Schule produzieren in ihrer eigenen Firma Gegenstände aus Plastik, Metall, und Holz. Ein Renner unter den Produkten ist eine große Holzkerze mit Beleuchtung. Aber auch Insektenhotels, Pokale und Vogelhäuschen gehören zum Sortiment.

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Eigenverantwortung und selbständiges Arbeiten (von links): Abteilungsleiter der Produktion Leon Singer (14 Jahre) sowie Mitarbeiter Jan Schulz (15 Jahre) und Milan Czermak (15 Jahre) gleichen die Materialliste ab.
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Handfeste Arbeit (von links): Philipp Ulott (14 Jahre) und Julian Straßberger (15 Jahre) setzen in der Produktion die Ideen der Firma um. Beide arbeiten gerne mit dem Material Holz und können sich auch vorstellen später selbst eine eigene Firma zu gründen.
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Packt auch selbst mit an: Wenn es zeitlich knapp in der Produktion wird packt der Geschäftsführer Jeremias Tezel (15 Jahre) auch selbst mit an. An seiner Position liebt er die Planung mit den einzelnen Abteilungen und die Gespräche mit den Mitarbeitern. Beruflich interessiert sich der Schüler für die Bereiche Management, Wirtschaft und Politik.
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Kümmern sich um die Verwaltung und Rechnungen (von links): Adrian Stockhardt (15 Jahre), Sabrina Werner (14 Jahre und Celin Schotte (15 Jahre).

 Verwaltung, Buchführung, Produktion, Marketing und Geschäftsleitung - so wie im richtigen Leben führen 16 Schüler und Schülerinnen in der neunten Jahrgangsstufe der Elisabeth-Selbert-Schule eine eigene Firma. Das Unternehmen heißt Ligno et Glossa und bedeutet Holz und Glanz. Die Produkte bestehen aus Holz, Plastik und Metall. Insektenhotels, Spardosen, Pokale, Vogelhäuschen und diverse Gartendeko haben die Schüler schon entworfen und verkauft. Unterstützt und begleitet wird die Schüler-Firma von „JUNIOR – Schüler erleben Wirtschaft“, einer gemeinnützigen GmbH mit Sitz in Köln.

Lehrer als Coach
Die Lehrer Nadine Bernecker und Sebastian Dirkes agieren bei diesem einjährigen Projekt als Coach. Sie greifen nur ein, wenn es notwendig ist. Von der Ideenfindung über das Firmenlogo bis hin zu neuen Produktideen arbeiten die Schüler selbstständig. Auch die ersten Entlassungen wurden ausgesprochen. „Wir mussten ein paar Überstunden machen und uns auch samstags treffen“, sagt Geschäftsführer Jeremias Tezel. Das haben nicht alle Schüler mitgemacht. Monatsprotokolle, Lohnbücher und Steuern übermitteln die Schüler eigenständig jeden Monat an JUNIOR.

Die Aktie der Schülerfirma hat mit 10 Euro angefangen und ist mittlerweile auf 45 Euro gestiegen. Durch den Verkauf der Produkte erhalten die Schüler den Mindestlohn in Höhe von 50 Cent je Stunde. „Darauf haben sich die Schüler selbst geeinigt“, sagt Lehrerin Nadine Bernecker. Zu Beginn strebten die Jugendlichen 15 Euro die Stunde an.

Positive Effekte
Ein positiver Effekt sei, dass sich die Schüler mit ihrer Rolle in der Firma stark identifizieren. „Manche haben sich richtige Arbeitskleidung gekauft“, sagt die Lehrerin. Außerdem gehen die Schüler mit Problemen anders um. „Vor dem Projekt sind die Schüler Konflikten aus dem Weg gegangen“, sagt Nadine Bernecker. Jetzt suche man nach Lösungen.

Das Unternehmen wächst nicht nur, sondern arbeitet auch nachhaltig. „Das Plexiglas und das Holz sind Abfallprodukte, die recycelt werden“, sagt Lehrerin Nadine Bernecker. „Das Grandiose an dem Projekt ist, dass die Schüler fächerübergreifend das Wissen aus dem Unterricht einbringen können“, sagt Nadine Bernecker. Denn für das Verfassen von Geschäftsbriefen sind ein guter Schreibstil und bei der Buchhaltung mathematische Berechnungen notwendig.

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