Vertrauen, Freude, Frieden und Hoffnung für die Schulgemeinde
Zahlreiche Weihnachtsaktionen: ESS wird zur Außenstelle des Nordpols
Überall im Wolfhager Land machen sich Weihnachtswichtel auf den Weg, um ihren Mitmenschen ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern. Auch an der Zierenberger Elisabeth-Selbert-Schule.
Zierenberg. Vertrauen, Freude, Frieden, Hoffnung. So heißen sie, die vier Kerzen, die Schulseelsorgerin Eva Anders gerade durch die Vorweihnachtszeit schickt, um den Schülern der Elisabeth-Selbert-Schule etwas Positives mit auf den Weg zu geben. „Das ist in einer traurigen Zeit, in der etwas wie Corona unser aller Leben bestimmt, ungemein wichtig“, findet die Schulseelsorgerin, die damit die Jugendlichen motivieren will, den Mut nicht zu verlieren und optimistisch in die Zukunft zu blicken. Ihre Hoffnungslichter brennen nicht nur während ihrer liebevoll gestalteten Andachten in der Zierenberger Stadtkirche, sondern auch an ganz gewöhnlichen Schultagen, etwa während der Abschlussprüfungen in der Aula, wo es den Schülern ein „Ihr schafft das“ zuzurufen scheint. „Die Botschaft kommt an, ich habe schon viele positive Rückmeldungen bekommen“, freut sich Anders, während ein Gong samt nachfolgender Durchsage die Stille bricht, um den Sieger der täglichen Adventsverlosung zu verkünden. Wie Anders, hat sich auch die Schülervertretung etwas einfallen lassen, um in diesem besonderen Jahr die Weihnachtsstimmung nicht zu kurz kommen zu lassen, wäre die schließlich ohne Corona längst ausgebrochen an der Gesamtschule, die traditionell die Adventszeit mit einem großen Weihnachtsschulfest einläutet.
„Das ging natürlich in diesem Jahr nicht“, bedauert Schulleiter Lars Grenzemann, der sich umso mehr freut, dass sich der Festzauber dennoch breit macht, wenn auch anders als gewohnt. „Wir haben tatsächlich so viele Freudenbringer unter uns, dass es an allen Ecken und Enden weihnachtet.“ Dazu beigetragen habe auch der digitale Adventskalender, der über die Schulwebsite laufe und jeden Tag mit neuen Überraschungen aufwarte. „Jede Klasse hat ein Türchen bekommen, eins hat das Team der Cafeteria gefüllt, und auch wir Lehrer haben uns etwas einfallen lassen“, sagt Simone Kettner, die das weihnachtliche Onlinespektakel gemeinsam mit ihren Kollegen Janine Dorr, Heiko Neß und Linda Döring koordiniert hat. „Wir wollten etwas Gemeinsames erschaffen, so wie sonst das Schulfest, und da das in diesem Jahr nicht möglich war, haben wir diesen virtuellen Rahmen gewählt.“
Die Vorbereitungen dafür fanden laut Kettner aber ganz real statt, und zwar im Rahmen eines Projekttages, an dem sich die ESS zur Außenstelle des Nordpols und die Schüler zu Gehilfen des Weihnachtsmannes verwandelten. „Alle haben an ihren Kalenderbeiträgen gearbeitet, Videos gedreht und Fotos geschossen, gebastelt und geschrieben, das hat unglaublich viel Spaß gemacht und jede Menge Freude durch die Schule geschickt“, berichtet Kettner, die es wie alle an der ESS geschafft hat, trotz Coronaangst und Lockdownfrust in Weihnachtsstimmung zu kommen. Vorausschauend war die Kalenderidee noch dazu, denn die funktioniert auch, wenn die Jungen und Mädchen nun nicht mehr zur Schule kommen. Dann klicken sie einfach zuhause aufs virtuelle Türchen und zünden vielleicht auch da eine Kerze an, um dieses magische Gefühl zu spüren, das sich in den vergangenen Tagen an der ESS breitgemacht hat, dieses Gefühl von Vertrauen, Freude, Frieden und Hoffnung.
(Artikel & Bilder von Sascha Hoffmann, HNA)