Zeugnisübergabe in der ESS
Zierenberg – Seinen Abschiedsworten an die Abgänger der Zierenberger Elisabeth-Selbert-Schule wollte er auf keinen Fall die Schwere geben, die von der globalen Bedrohung der Pandemie ausgeht. „Ihr habt es verdient, eine hoffnungsvolle, zuversichtliche Abschlussrede zu erhalten, eine, die nach vorn blickt“, sagte Schulleiter Lars Grenzemann am Freitagvormittag, ohne die besonders herausfordernde Corona-Situation komplett aussparen zu können. Beeindruckt zeigte er sich, wie die Schüler gemeinsam mit ihm und dem Kollegium die schweren Monate seit März vergangenen Jahres gemeistert und dabei die Kraft der Gemeinschaft erlebt hätten „als es galt, andere Lösungen zu finden und einander zu unterstützen“. Viel habe ganz neu entwickelt werden müssen, um den Schulalltag neu zu gestalten. Eine für ihn prägende Erkenntnis: „Keine Technik und keine digitalen Möglichkeiten sind geeignet, um direkte menschliche Kontakte zu ersetzen.“
Was bisweilen allzu leicht als selbstverständlich angesehen worden sei, habe eine völlig neue Bedeutung gewonnen: Bewegungsfreiheit, Handlungsfreiheit, Freiheit für ein Miteinander. „Werte wurden neu entdeckt und als kostbar empfunden, menschliche Nähe, Warmherzigkeit, Verständnis, unter anderem von Sorgen und Ängsten, Sicherheit und Verlässlichkeit.“ All dies gelte es, auf gute Weise zu reflektieren um Positives daraus zu ziehen. „Die Erkenntnisse werden euch tragen“, so Grenzemann in Richtung seiner Abgänger, die am Freitagvormittag in Stadtkirche und Christophorushaus coronabedingt in drei Durchläufen verabschiedet wurden. „Ihr seid gemeinsam mit uns in die Krise gegangen, und gemeinsam haben wir vieles neu erlebt und erfahren, habt es dabei besonders auch in Bezug auf das schulische Leben und Arbeiten geschafft, das Positive zu leben und zu bewahren. „Ich habe in dieser Zeit viel von euch zurückbekommen, dafür bin ich euch dankbar und so werde ich euch in Erinnerung behalten“, sagt Grenzemann und hofft, dass auch die Schüler ihre Schule in positiver Erinnerung behalten werden.
Das werden sie, versprechen zumindest Maleen Marie Fischer und Ida Dombai, die beide mit hervorragenden Durchschnittsnoten von 1,3 zu den Besten des Jahrgangs zählen. „Das Jahr war schon sehr herausfordernd und anstrengend, vor allem die sozialen Kontakten haben gefehlt, aber die Schule hat alles ganz hervorragend organisiert“, sagt die 16-Jährige Maleen, die nach den Sommerferien eine Ausbildung zur Sozialassistentin beginnen wird und gleichzeitig ihr Fachabitur machen möchte. Mitschülerin Ida Dombai strebt ihr Abitur an, wechselt dafür nach den Ferien an die Kasseler Jakob-Grimm-Schule. Am meisten werde sie ihre Klassenkameraden vermissen, sagt die 16-Jährige, so sei es ihr schon während des Homeschoolings gegangen.
Ihren Abschluss in der Tasche haben aus der Klasse H9: Pia Fütterer, Miles Griego-Helferich, Marlon Hartmann, Leonie Joy Heerdt, Lukas Kajtor, Nils Klement, Luisa Kreh, Claus Liemann, Leonie Quaß, Nick Schaffer, Lena-Bianca Schröder und Justyna Wons.
Aus der R9 freuen sich über ihre Zeugnisse: Marius Braun, Valentin Bremer, Noah Dethlefs, Lara Sophie Dietzsch, Sarah Dziubinski, Max Feil, Nils Groß, Maike Habermann, Felix Hanack, Milan Isken, Lasse Janknecht, Alexander Jürimaa, Lilly Marie Klapp, Ben Kommallein, Samuel Kramer, Tobias Landfried, Anna-Lena Lenz, Karishma Mirzaii, Paul Müller, Leonie Reith, Lucas Rietze, Moritz Rietze, Jannis Rudolph, Kimberly Elvira Scheffler, Sebastian Schinko, Leonie-Chantal Schmülling, Michael Sidelev, Pawel Szopinski und Lea-Sophie Wagner.
In der G10 erfolgreich: David Johannes Bley, Fynn-Mikka Böttcher, Ida Dombai, Maleen Marie Fischer, Naomi Gebrezgi, Phillip Hoff, Elisa Jeppe, Tim Kitta, Josefine Klapp, Max Krieger, Arne Lohrbach, Emelie Löwenstein, Mihael Maricic, Marie Michel, Enes Oguzersoy, Jule Richter, Julia Siebert, Nicole Silber, Nicole Katharina Ulrich und Justin Weyer.
(Sascha Hoffmann, HNA)