Umweltschule
Lernen und Handeln für unsere Zukunft
Elisabeth-Selbert-Schule erneut als Umweltschule ausgezeichnet
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Stolz auf Urkunde und Flagge, die die
Elisabeth-Selbert-Schule erneut als Umweltschule
auszeichnen: die Schüler des Wahlpflichtkurses Ökologie mit
Karsten Engel, stellvertretender Schulleiter, und Lehrer
Stefan Ackerbauer am neuen Insektenhotel.
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Seit vielen Jahren schon darf sich die Zierenberger
Elisabeth-Selbert-Schule (ESS) „Umweltschule“ nennen, und das soll
auch künftig so bleiben. Erneut wurde die Gesamtschule mit dem
Gütesiegel „Umweltschule - Lernen und Handeln für unsere Zukunft“
ausgezeichnet.
Das Hessische Ministerium für Umwelt,
Energie, Landwirtschaft und Verbraucherschutz würdigt so gemeinsam
mit dem Hessischen Kultusministerium das besondere Engagement von
Schulen im Bereich Umwelterziehung und ökologische Bildung für eine
Verbesserung der Qualität von Unterricht und Schulleben im Sinne der
nachhaltigen Entwicklung.
Wie wichtig diese Themen an der ESS sind,
erkennen neue Schüler schon bei ihrer Einschulung, wenn sie
gemeinsam mit Lehrer Stefan Ackerbauer den traditionellen Jahresbaum
auf der schuleigenen Streuobstwiese pflanzen. Die dort gepflanzten
Bäume dürften sich sehr über die Idee der Selbert-Schüler gefreut
haben, direkt angrenzend an die Schulwiese ein Insektenhotel zu
installieren. „Ziel war, die Schüler für den Insektenschutz zu
sensibilisieren“, sagt Ackerbauer, der gemeinsam mit den Mitgliedern
der Umwelt-AG und des Wahlpflichtkurses Ökologie das neue Zuhause
der Insekten im Frühjahr 2013 fertigstellte. Für die kommenden
Schuljahre sei die Pflege und Instandhaltung sowie die Nutzung für
den Unterricht vorgesehen. Und damit sich die Hotelgäste auch rund
um ihr neues Zuhause wohlfühlen, wird aktuell auf einer Größe von
etwa 40 Quadratmetern eine Wildblumenwiese angelegt.
Weitere
erfolgreiche Projekte: Pflege und Ausbau der Streuobstwiese,
Exkursion zum Thema Schadstoffe zu den Kasseler Gesundheitstagen,
ein Tagesausflug mit zwei Klassen zur Korbacher
Müllverbrennungsanlage sowie ein Workshop im Naturparkzentrum
Habichtswald auf dem hohen Dörnberg. Dabei wird es nicht bleiben,
denn für Stefan Ackerbauer ist die erneute Auszeichnung als
Umweltschule auch Ansporn für die Umsetzung neuer Projekte: „Wir
wollen schließlich auch in zwei Jahren wieder ausgezeichnet werden.“
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Stolz auf die Fahne, die die Elisabeth-Selbert-Schule
erneut als Umweltschule auszeichnet (von links):
Charlotte Röhling, Eric Stojan, Lukas Koch, Philip
Schweinsberg, Jan Ulott, Lehrer Stefan Ackerbauer,
Philip Kreh, Johanna Sydow und Alica Ruckdäschel. |
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Marcel Reisner, Dennis Gerwinat und Fabian Flamme aus
der R10b holten gemeinsam mit ihrem Lehrer Stefan
Ackerbauer die Auszeichnung ab. |
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Auch die Jahrgangsbäume der jeweiligen Neuzugänge finden
auf der Streuobstwiese neben der Schule einen Platz.
Links im Bild Stefan Ackerbauer, zuständig für den
Bereich Umweltschule. |
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Stolz: Jan Ulott und Lehrer
Thomas Gurtmann nahmen die Auszeichnung von
Kultusministerin Dorothea Henzler und
Umweltstaatssekretär Mark Weinmeister entgegen. |
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Im Einsatz für die Umwelt:
Neben der großen Apfelsaft-Aktion punktete die ESS auch
mit Nistkästen, die von der Umwelt AG gebaut wurden.
Hier bei der Arbeit sind Tobias Mohr und Felix
Burghardt. |
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Schülerinnen und
Schüler der Umwelt AG bei der Reinigung des Schulteichs. |
Auszeichnung ist Ansporn
Verbraucherschutz würdigt so
gemeinsam mit dem Hessischen Kultusministerium das besondere
Engagement von Schulen im Bereich Umwelterziehung und ökologische
Bildung für eine Verbesserung der Qualität von Unterricht und
Schulleben im Sinne der nachhaltigen Entwicklung.
Dazu zählte an der ESS die Anlage
eines Barfußpfades in unmittelbarer Nachbarschaft. Lehrer Stefan
Ackerbauer hat gemeinsam mit seinen Schülern des Wahlpflicht-Kurses
Ökologie den aus sechs Feldern bestehenden Pfad errichtet. Zum
Einsatz kamen dabei Rindenmulch, Zapfen, Holzstämme, Sand und Kies.
Ein Projekt, welches auch im nächsten Jahr verfolgt werden soll,
dann nämlich steht neben der Beschilderung auch eine Erweiterung an.
Auch dem Schulteich haben sich die
Ökologie-Fans angenommen, da er in den vergangenen drei Jahren stark
verlandet und nur noch eingeschränkt für den Unterricht nutzbar war.
Das sollte sich ändern, wofür ein Rückschnitt der dominierenden
Pflanzenlast im und am Teich sowie die Säuberung von allerlei Unrat
nötig waren. „Im kommenden Schuljahr sollen Teile des Schlamms mit
einem Bagger ausgehoben werden, um vor allem im mittleren Bereich
eine größere Tiefe zu erlangen“, sagt Stefan Ackerbauer. Weitere
erfolgreiche Projekte: Pflege und Ausbau der Streuobstwiese,
Exkursion zur Nutzung und Pflege des Dörnbergs mit Begleitung und
Dokumentation durch den Hessischen Rundfunk, ein dreitägiges
Klimaprojekt des Jahrgangs fünf sowie das Projekt „Boden, Acker,
Erde“ im Wasserschloss Wülmersen.
„Die
erneute Auszeichnung zeigt eine Kontinuität, da unsere Schule
bereits seit mehr als zehn Jahren in Folge zertifiziert wurde“, so
Ackerbauer. „Für mich dient sie als Ansporn für die Umsetzung neuer
Projekte, damit die Elisabeth-Selbert-Schule auch 2014 wieder als
Umweltschule glänzen kann.“
Ökologisches Engagement - Selbert-Schule bleibt
Umweltschule
Die Elisabeth-Selbert-Schule
war bereits Umweltschule und bleibt es auch, denn sie zählt zu den
60 nordhessischen Schulen, denen Umweltstaatssekretär Mark
Weinmeister kürzlich die Auszeichnung „Umweltschule 2010 – Lernen
und Handeln für unsere Zukunft“ verliehen hat. „Die Schüler haben
durch ihre Teilnahme am Programm gezeigt, dass sie ihre Schule nicht
nur als reinen Ort der Wissensvermittlung ansehen, sondern als eine
Möglichkeit, Verantwortung zu übernehmen und sich für Werte
einzusetzen“, sagte Umweltstaatssekretär Mark Weinmeister in der
Wilhelm-Leuschner-Schule in Niestetal-Heiligenrode.
„Umweltschule - Lernen und Handeln für unsere Zukunft“ ist eine
Auszeichnung, die vom Hessischen Ministerium für Umwelt, Energie,
Landwirtschaft und Verbraucherschutz und vom Hessischen
Kultusministerium jährlich für das besondere Engagement einer Schule
im Bereich Umwelterziehung und ökologische Bildung vergeben wird.
Gewürdigt wird die Verbesserung der Qualität von Unterricht und
Schulleben im Sinne der nachhaltigen Entwicklung. „Das Konzept der
Umweltschulen zielt nicht auf kurzfristige Effekte, sondern ist ganz
bewusst nachhaltig angelegt“, betonte Weinmeister. Schritt für
Schritt, Schuljahr für Schuljahr könnten Umweltprojekte entwickelt
und erweitert werden. „Die Jahrgänge können auf den Ideen und den
Arbeiten der vorangegangen Jahrgänge aufbauen und prägen so den
Charakter ihrer Schule kontinuierlich mit.
Die jährliche Ausschreibung ermöglicht jeder Schule, konkrete Ziele
anzugehen und dabei gleichzeitig Strukturen im Schulalltag
aufzubauen, die das Engagement auch langfristig steuern und stützen
können. Die Themen reichen von Maßnahmen zum Energie- und
Wassersparen, Schulungen von „Energiedetektiven“, über die naturnahe
Gestaltung des Außengeländes, das Errichten von Bienen- oder
Insektenhotels, bis hin zur Gründung einer Schülerfirma für fair
gehandelte Produkte oder umweltfreundliche Schulartikel und die
Errichtung von Anlagen zur Regenwasser- oder Sonnenenergienutzung.
Unterstützt werden die Schulen in diesem Prozess vom
Beratungsnetzwerk der hessischen Umweltbildungszentren unter der
Koordination der Naturschutz-Akademie Hessen (NAH) in Wetzlar. Eine
enge Verbindung besteht außerdem zum Programm „Schule & Gesundheit“
des Hessischen Kultusministeriums und den Fachberatern in den
Staatlichen Schulämtern.
Lernen und handeln für unsere
Zukunft
Grund zur Freude gibt es
einmal wieder an der Elisabeth-Selbert-Schule, denn die Zierenberger
Gesamtschule darf sich auch in diesem Jahr wieder mit dem Titel
"Umweltschule - Lernen und handeln für unsere Zukunft" schmücken.
"Ausschlaggebend für die erneute Zertifizierung waren unsere
Umweltspiele und das Anlegen einer Streuobstwiese", so Stefan
Ackerbauer, zuständiger Lehrer für den Bereich Umweltschule.
Die Streuobstwiese befindet sich unmittelbar neben der Schule und
besteht aus 14 Obstbäumen, darunter verschiedene Apfel-, Birnen- und
Zwetschgensorten. "Zu Beginn des Schuljahres entstand die Idee, auf
einer freien Wiese neben der Schule eine Streuobstwiese zu errichten
und dieses Vorhaben zusammen mit dem WPU-Kurs Ökologie umzusetzen",
berichtet Ackerbauer. Erste Ziele seien die Pflanzung der Obstbäume
sowie ein erster Pflanzschnitt gewesen. Langfristige Ziele: Pflege
in Form von regelmäßigen Schnitten sowie eine Bestimmung der Tiere,
die sich in dem Ökosystem "Streuobstwiese" befinden. Neben den
Bäumen muss der Boden, die Grünlandanteile und andere
Biotopstrukturen im Auge behalten werden. Auf die nächsten Jahre
betrachtet können die Früchte der Bäume in verschiedenster Weise
verwertet werden, etwa als kostenloses Schulobst. Zudem ist laut
Ackerbauer eine Erweiterung der Streuobstwiese geplant, um die
Vielfalt der Sorten zu vergrößern.
Umweltspiele
Bei den zweiten Umweltspielen lösten 174 Kinder in Gruppen zwischen
acht und elf Teilnehmern der Jahrgänge fünf und sechs an zehn
Stationen unterschiedliche Aufgaben. Dabei werden alle Sinne
gefragt, Geruchs-, Geschmacks- und Höraufgaben standen auf dem
Programm, Geschicklichkeit und Schnelligkeit waren ebenso gefragt
wie knifflige Teamaufgaben. Alle Stationen hatten unterschiedliche
Ansätze zu Themen aus dem Umweltbereich. Ziel war der spielerische
Umgang mit Umweltthemen und einem damit verbundenen Wissenszuwachs.
Zum siebten Mal zur Umweltschule
gekürt (Beitrag 2009)
Umweltschule 2009 zu werden - das ist
schon eine tolle Sache“, sagt Jan Ulott aus der Klasse R8b, als in
der Umwelt AG der Selbert-Schule diese Auszeichnung gefeiert wird.
„Aber wir gucken schon wieder nach vorne und überlegen uns etwas
Neues.“
Neue Projekte sind auch die Voraussetzung dafür, dass die Schule am
Jahresende 2010 Umweltschule bleibt. „Da gibt es für die ESS auch
etwas zu verteidigen, denn sie hat das begehrte Prädikat nun schon
zum siebten Mal in Folge erworben“, sagt Biologielehrer und
AG-Leiter Thomas Gurtmann.
Jedes Jahr müssen mindestens zwei Projekte gemacht werden, die den
Schülern helfen, ein besseres Umweltbewusstsein zu entwickeln und
die positive Auswirkungen auf die Umwelt haben. Für das Jahr 2009
waren dies die herbstliche Apfelsaftaktion, bei der aus
selbstgesammelten Äpfeln 2500 Liter Saft hergestellt wurden, und die
Nistkastenaktion, die den am Schulgebäude nistenden Staren und
Spatzen sichere Brutgelegenheiten bieten sollten. Das Besondere:
Eines der Tiere war mit einer Videokamera ausgestattet.
Beide Projekte werden in den nächsten Jahren weitergeführt, so wie
auch Projekte aus Vorjahren wie zum Beispiel die Pflege des
Schulteiches.
Das entspricht ganz genau der Zielsetzung der Verantwortlichen im
Kultus- und im Umweltministerium: Die Vorhaben sollen nicht nur in
den Unterricht, sondern auch ins Schulleben und die Schulkultur
integriert werden.
Durch eine wiederholte Beteiligung könne eine Schule Schritt für
Schritt ihre Qualität im Sinne des Nachhaltigkeitsgedankens
verbessern.
Stolz auf Vorreiterrolle
Dem kann Schulleiterin Ute Walter nur zustimmen: „Ich denke
unter anderem an unsere Vorreiterrolle bei der kostenlosen
Versorgung der Schüler mit Obst, sehe das Treiben um die
Apfelsaftpresse auf dem Schulhof vor mir und warte auf das Frühjahr,
wenn wir uns an der Blüte der neu gepflanzten Obstbäume auf unserer
Streuobstwiese erfreuen können.“
Die ESS wurde als hessische Umweltschule ausgezeichnet
(Beitrag 2008)
Sich für Mutter
Natur zu engagieren, ist in Zeiten des
Klimawandels sicher nicht verkehrt. Im Musik-
und Kulturhaus Niederwalgern in Weimar an der
Lahn bekamen jetzt 88 hessische Schulen,
darunter auch unsere Gesamtschule die
Auszeichnung "Umweltschule 2008 - Lernen und
Handeln für unsere Zukunft" von Umweltminister
Wilhelm Dietzel verliehen. Diese Auszeichnung
ist eine Initiative des Hessischen
Kultusministeriums sowie des Umweltministeriums.
Schulen, an
denen Umweltbildung im Unterricht und im
Schulleben einen festen Platz haben, bekommen
diese Ehrung. Schon in den vorangegangenen
Jahren wurde unsere Schule immer wieder für
besonderes Bewusstsein für die Natur
ausgezeichnet.
"An
unterschiedlichen Lernorten und mit vielfältigen
Lerninhalten soll Bildung für nachhaltige
Entwicklung praktisch vermittelt werden", sagt
Minister Dietzel über die Vorraussetzungen für
die Auszeichnung. Etwa naturpädagogische,
forstliche oder geologische Exkursionen,
Gewässeruntersuchungen, das Anlegen von
Biotopen, die Gestaltung von Schulgärten und
Lerneinheiten zum Klimaschutz seien Maßnahmen,
die an engagierten Schulen angeboten würden. In
diesen Bereichen punktete auch unsere Schule,
die Umweltsprecher in Klassen einsetzt,
Umweltthemen im Schulcurriculum bereitstellt,
eine Großveranstaltung zum Klimaschutz
durchgeführt hat und über ein
gesundheitsförderndes Angebot in der Cafeteria
verfügt, wobei Obst an die Schüler kostenfrei
abgegeben wird. Weiterhin bietet die
Elisabeth-Selbert-Schule einen Ökologie-Kurs im
Jahrgang 9 und eine Umwelt-AG an.
Der Minister stellte weiterhin fest, dass sich
die Ausschreibung "Umweltschule" als eine der
hessischen Nachhaltigkeitsinitiativen schon nach
kurzer Zeit etabliert habe und damit wichtiger
Bestandteil eines Maßnahmeplanes geworden sei.
Kinder und Jugendliche sollen demnach für das
Thema Umwelt sensibilisiert und begeistert
werden. Vor dem Hintergrund setze die
Landesregierung auch auf Umweltbildung im
Internet. Unter der Internetadresse
www.oekoleo.de gibt es weitere Informationen zum
Thema.
Die Umwelt AG in Aktion
Mit
tatkräftiger Unterstützung durch Mitglieder der
NABU Ortsgruppe Oberelsungen haben die
Schülerinnen und Schüler der Umwelt AG an
unserer Schule den Schulteich gereinigt. Bei der
jährlich notwendigen Aktion geht es vor allem um
das Entfernen der "Kanadischen Wasserpest" aus
dem Schulteich. Dieser so genannte Neophyt, eine
eingebürgerte Pflanzenart hat bei uns keine
natürlichen Feinde, die den Bestand regulieren.
Wird die "Wasserpest" also nicht regelmäßig
entfernt, verdrängt sie andere Wasserpflanzen
und übernimmt im Extremfall das gesamte Gewässer
als dominante Art.
Für eine Umweltschule wie die ESS ist der
Schulteich ein wichtiger Ort. Mit seiner
Artenvielfalt bietet er mannigfache
Untersuchungsmöglichkeiten und Lernanlässe und
kann somit entscheidend das Umweltverständnis
der Schülerinnen und Schüler fördern. Durch die
schon traditionelle Zusammenarbeit mit der
NABU-Gruppe aus Oberelsungen erfahren die Kinder
und Jugendlichen auch etwas über die Inhalte und
Strukturen des ehrenamtlichen Naturschutzes.
Ganz "nebenbei" ist der Teich und seine Umgebung
auch von Müll befreit worden - eine ganze
Schubkarre voll, die zeigt, wie wichtig die
weitere Förderung des Umweltverständnisses ist.
Aktive Umwelt-AG: Das Hochbeet wird für den Winter
vorbereitet.
Lehrerin Damaris Reichmann mit ihren Schülern Hendrik, Florian,
Simon und Daniel.
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